Von Elena Berton und Anne-Sylvaine Chassany
Dow Jones Newswires
PARIS (Dow Jones)--Die Sanofi-Aventis SA hält an ihren Plänen, den US-Vertriebspartner Bristol-Myers Squibb Corp (BMS) zu übernehmen, fest. Zunächst werde der Pharmakonzern aber kein Gebot für den Wettbewerber abgeben, sagten beiden Unternehmen nahestehende Personen am Montag Dow Jones Newswires. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen sich die beiden Parteien nicht auf einen Preis haben verständigen können.
"Sanofi-Chairman Jean-Francois Dehecq will den Deal seit langer Zeit, und er will ihn immer noch", sagte eine Person. "Er ist ein ausdauernder Mensch." Aufgrund des zögerlichen Verhaltens der US-Gesellschaft stehe aber keine Transaktion bevor, meinte eine Sanofi nahestehende Person.
BMS habe Morgan Stanley, Citigroup und Lehman Brothers mit der Beratung bei einem möglichen Verkauf beauftragt. Dies lege nahe, dass der Konzern es auf einen Bieterwettstreit anlege. Das Verhalten von BMS habe etwas "Schwung" aus dem möglichen Gebot von Sanofi genommen, hieß es weiter. Sanofis Plan sei es gewesen, einen "freundschaftlichen Deal" zu vereinbaren, bei dem sie nicht zu viel zahlen müsste.
Die Zeitung "The Times" hatte am Wochenende berichtet, Sanofi-Aventis habe die Gespräche mit dem US-Wettbewerber abgebrochen. Neben unterschiedlichen Preisvorstellungen habe es Unstimmigkeiten über einen juristischen Streit gegeben. Weder Sanofi noch BMS wollten den Bericht kommentieren.
Während dem US-Konzern nahestehende Personen darauf verweisen, dass BMS den bestmöglichen Preis herauszuholen versuche, vermuten einige Analysten, dass die Gesellschaft zunächst den Ausgang des Patentrechtsstreits um "Plavix" abwarten wolle. Wenn Klarheit über den Patentschutz für den Blutverdünner bestehe, würden sich möglicherweise mehr Unternehmen für BMS interessieren - und auch mehr bezahlen.
Sanofi und ihr Vertriebspartner BMS streiten sich mit der kanadischen Apotex Inc um das Patent für das zweitmeistverkaufte Medikament weltweit.
Auch die Sanofi nahestehenden Personen sehen in dem Patentstreit einen Grund für die abwartende Haltung der französischen Firma. Sie sehe sich als der beste Kandidat für BMS an und verweise auf die seit vielen Jahren bestehende Vertriebskooperation. Sanofi würde der Kauf eine Auffrischung ihrer Pipeline bringen. Diese könne sie mit Blick auf das Auslaufen des Patentschutzes für ihren Bestseller "Lovenox" gebrauchen, hieß es. Zudem würde er ihre Vertriebspräsenz in den USA stärken.
Die britische AstraZeneca plc entwickele zwar gemeinsam mit BMS Diabetesmittel, habe zuletzt aber großen Fusionen und Akquisitionen eine Absage erteilt. Sie hätten derzeit keine Toppriorität. Ebensowenig will Wettbewerber GlaxoSmithKline plc den Angaben zufolge größere Deals eingehen.
Zu den möglichen Bietern für BMS zählt unterdessen der weltgrößte Pharmakonzern, die Pfizer Inc. Sie könne sich den Kauf leisten, sagen Beobachter, warnen aber zugleich vor möglichen kartellrechtlichen Problemen.
Webseiten: http://www.sanofi-aventis.com
http://www.bms.com
-Von Elena Berton und Anne-Sylvaine Chassany, Dow Jones Newswires
+49 (0)69-29725 103, unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/bam/brb -0-
Dow Jones Newswires
PARIS (Dow Jones)--Die Sanofi-Aventis SA hält an ihren Plänen, den US-Vertriebspartner Bristol-Myers Squibb Corp (BMS) zu übernehmen, fest. Zunächst werde der Pharmakonzern aber kein Gebot für den Wettbewerber abgeben, sagten beiden Unternehmen nahestehende Personen am Montag Dow Jones Newswires. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen sich die beiden Parteien nicht auf einen Preis haben verständigen können.
"Sanofi-Chairman Jean-Francois Dehecq will den Deal seit langer Zeit, und er will ihn immer noch", sagte eine Person. "Er ist ein ausdauernder Mensch." Aufgrund des zögerlichen Verhaltens der US-Gesellschaft stehe aber keine Transaktion bevor, meinte eine Sanofi nahestehende Person.
BMS habe Morgan Stanley, Citigroup und Lehman Brothers mit der Beratung bei einem möglichen Verkauf beauftragt. Dies lege nahe, dass der Konzern es auf einen Bieterwettstreit anlege. Das Verhalten von BMS habe etwas "Schwung" aus dem möglichen Gebot von Sanofi genommen, hieß es weiter. Sanofis Plan sei es gewesen, einen "freundschaftlichen Deal" zu vereinbaren, bei dem sie nicht zu viel zahlen müsste.
Die Zeitung "The Times" hatte am Wochenende berichtet, Sanofi-Aventis habe die Gespräche mit dem US-Wettbewerber abgebrochen. Neben unterschiedlichen Preisvorstellungen habe es Unstimmigkeiten über einen juristischen Streit gegeben. Weder Sanofi noch BMS wollten den Bericht kommentieren.
Während dem US-Konzern nahestehende Personen darauf verweisen, dass BMS den bestmöglichen Preis herauszuholen versuche, vermuten einige Analysten, dass die Gesellschaft zunächst den Ausgang des Patentrechtsstreits um "Plavix" abwarten wolle. Wenn Klarheit über den Patentschutz für den Blutverdünner bestehe, würden sich möglicherweise mehr Unternehmen für BMS interessieren - und auch mehr bezahlen.
Sanofi und ihr Vertriebspartner BMS streiten sich mit der kanadischen Apotex Inc um das Patent für das zweitmeistverkaufte Medikament weltweit.
Auch die Sanofi nahestehenden Personen sehen in dem Patentstreit einen Grund für die abwartende Haltung der französischen Firma. Sie sehe sich als der beste Kandidat für BMS an und verweise auf die seit vielen Jahren bestehende Vertriebskooperation. Sanofi würde der Kauf eine Auffrischung ihrer Pipeline bringen. Diese könne sie mit Blick auf das Auslaufen des Patentschutzes für ihren Bestseller "Lovenox" gebrauchen, hieß es. Zudem würde er ihre Vertriebspräsenz in den USA stärken.
Die britische AstraZeneca plc entwickele zwar gemeinsam mit BMS Diabetesmittel, habe zuletzt aber großen Fusionen und Akquisitionen eine Absage erteilt. Sie hätten derzeit keine Toppriorität. Ebensowenig will Wettbewerber GlaxoSmithKline plc den Angaben zufolge größere Deals eingehen.
Zu den möglichen Bietern für BMS zählt unterdessen der weltgrößte Pharmakonzern, die Pfizer Inc. Sie könne sich den Kauf leisten, sagen Beobachter, warnen aber zugleich vor möglichen kartellrechtlichen Problemen.
Webseiten: http://www.sanofi-aventis.com
http://www.bms.com
-Von Elena Berton und Anne-Sylvaine Chassany, Dow Jones Newswires
+49 (0)69-29725 103, unternehmen.de@dowjones.com
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