Die Auftragseingänge in der deutsche Industrie sind im April etwas stärker gesunken als zuvor von Volkswirten erwartet. Die Bestellungen seien preis- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent zum Vormonat gefallen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Mittwoch in Berlin mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Wert für den Vormonat nach unten revidiert. Die Auftragseingänge waren im März um 1,1 Prozent gestiegen. In der Erstschätzung war noch ein Anstieg von 2,4 Prozent ermittelt worden.
Trotz der Abschwächung sieht das Wirtschaftsministerium eine weiterhin lebhafte Nachfrage. "Die Aufwärtstendenz der Auftragseingänge bleibt auch weiter stark", heißt es in der Mitteilung. Die Aussichten blieben für eine weiterhin aufwärts gerichtete Industrieproduktion günstig. Sie würden durch die insgesamt optimistische Entwicklung der Wirtschaft gestützt.
DEUTLICHER RÜCKGANG BEI VORLEISTUNGSGÜTERN
Besonders deutlich sanken im April die Bestellungen für Vorleistungsgüter. Diese gaben um 2,2 Prozent nach. Bei den Investitonsgütern sanken die Bestellungen um 0,7 Prozent. Bei den Konsumgüterproduzenten stiegen die Auftragseingänge mit 1,3 Prozent besonders deutlich. Die Inlandsnachfrage nach industriellen Erzeugnissen verringerte sich mit 1,5 Prozent stärker als die Auslandsnachfrage mit 0,7 Prozent.
Im Zweimonatsvergleich (März/April gegenüber Januar/Februar) waren die Auftragseingänge in der Industrie mit 2,6 Prozent weiter deutlich gestiegen. Zum Vorjahreszeitraum stiegen die Auftragseingänge im März/April um 9,9 Prozent. Die Auslandsaufträge lagen damit um 11,0 Prozent und die Inlandsaufträge um 8,8 Prozent über dem Vorjahresniveau./js/bf
AXC0106 2007-06-06/12:05