DG-Fonds-Anleger stehen vor dem Totalverlust - Schutzvereinigung für Anleger kritisiert genossenschaftlichen Finanzverbund
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11.04.2011 / 12:29
DG-Fonds-Anleger stehen vor dem Totalverlust - Schutzvereinigung für Anleger kritisiert genossenschaftlichen Finanzverbund
Bremen, 11. April 2011 - Nach Schätzung von Kapitalmarktexperten stehen mehr als 15.000 Anleger, die zwischen 1990 und 1995 in DG-Fonds investiert haben, vor dem Totalverlust ihrer Beteiligung. 'Die kreditgebende Bankaktiengesellschaft BAG, eine Auffanggesellschaft oder ,bad bank' der Volks- und Raiffeisenbankgruppe, stundet zwar teilweise die Zinszahlungen, um die Fonds derzeit nicht in die Insolvenz zu treiben. Das wird aber nach dem 31. Dezember unweigerlich geschehen, denn der Wert der Immobilien liegt weit unter den aktuellen Verbindlichkeiten.' Zu diesem Schluss kommt der Sachverständige und IHK-Gutachter Werner Ehrath, der die neun wichtigsten DG-Fonds mit einem Kapital von seinerzeit 2,03 Milliarden DM, das sind 1,04 Milliarden Euro, analysiert hat. Zwar haben mehrere tausend Anleger bereits ihre Ansprüche mit Unterstützung der Gerichte durchsetzen können, alle übrigen werden aber nach Ende der Verjährungsfrist am 31. Dezember 2011 leer ausgehen. Trotz zahlreicher Schadensersatzklagen bleibt der genossenschaftliche Finanzverbund unbeweglich und ist nicht bereit, den Geschädigten entgegenzukommen.
'Die Konstruktion der Fonds konnte wirtschaftlich gar nicht funktionieren', betont Ehrath. Die Immobilien wären weit über Wert gekauft, in der Hochzinsphase über Kredite finanziert und aufgrund der Verflechtungen von Fondsemittent, Treuhänder und Banken mit viel zu hohen Kosten belastet worden. Die VR-Bankengruppe habe allein vom aufgebrachten Eigenkapital der Anleger in Höhe von 1,13 Milliarden DM rund 261 Millionen DM, das sind mehr als 133 Milliarden Euro, an Provisionen, Gebühren und sonstigen Kosten abkassiert - ohne Bewirtschaftungskosten der Objekte.
'Anleger müssen jetzt handeln, bevor alle Ansprüche verjährt sind', unterstreicht Rechtsanwältin Angelika Jackwerth, Geschäftsführerin der Schutzvereinigung für Anleger e.V. (SfA), in der sich rund tausend geschädigte DG-Fonds-Anleger organisiert haben. 'Interessenten können sich auf den nächsten Veranstaltungen der SfA über die aktuelle Situation und mögliche Wege aus dem Dilemma informieren.' Die nächsten rund zweistündigen Veranstaltungen finden statt in Stuttgart (Freitag, 15. April, 19.00 Uhr), München (Samstag, 16. April, 15.00 Uhr) und Köln (Freitag, 29. April, 18.00 Uhr). Die Teilnahme kostet 10 Euro, für SfA-Mitglieder ist sie kostenfrei.
Anmeldungen sind möglich unter www.sfa-verein.de oder telefonisch unter 0421-62 06 58-0.
Kontakt für Rückfragen: Schutzvereinigung für Anleger (SfA) Geschäftsführung: Rechtsanwältin Angelika Jackwerth 0421-62 06 58-0
Schutzvereinigung für Anleger e.V. (SfA): Die SfA mit Sitz in Bremen vertritt als eingetragener Anlegerschutzverein seit 2007 die Interessen geschädigter Kapitalanleger. Oberstes Ziel ist die Bündelung von Anlegerinteressen. Auf diese Weise lassen sich Ansprüche gegen Banken, Kapitalanlagegesellschaften und Vermittler besser durchsetzen und Forderungen des Vereins nach qualifiziertem Anlegerschutz finden größeren Rückhalt. Die SfA hat bundesweit rund tausend Mitglieder, die in verschiedenen Interessengemeinschaften organisiert sind.
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