Borchen (pts005/08.07.2011/08:50) - Es klingt zynisch, ist in Deutschland aber
tausendfache und tägliche Realität. Die Selbstausbeutung von Menschen, die einen
kranken, alten oder dementen Familienangehörigen zu Hause pflegen. Diese häufig
auftretende Selbstversklavung widersetzt sich unfreiwillig dem Verbot der
Sklaverei und Zwangsarbeit und damit dem § Art. 4 EMRK (Europäische
Menschenrechtskonvention). Der Paragraphentext im Wortlaut: "Niemand darf
gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten." Doch genau das
machen all jene, die vom Staat allein gelassen werden und unter oft widrigsten
finanziellen und pflegetechnischen Umständen für ihre eigenen Angehörigen
aufopfernd rund um die Uhr schuften. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen
für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung
http://www.bhsb.de versucht mit aller Kraft, die gesetzlichen Bedingungen
zugunsten einer leistbaren Altenpflege zu ändern.
Sprecher und erster Vorsitzender des BHSB ist Werner Tigges, der Handlungsbedarf
für die Poltik sieht: "Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass es in Deutschland
einen eklatanten Pflege- und Betreuungsbedarf für die häusliche Pflege gibt -
was tut sich? Es wird auf die Öffnung des Arbeitsmarktes seit dem 1.5.2011
hingewiesen. Da können dann alle Firmen hochqualifizierte Arbeitnehmer aus dem
Ausland ins Land bringen. Das ist doch ein Faustschlag ins Gesicht der Familien,
die dringend Personal für die Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen benötigen.
Warum geht es in der Wirtschaft mal einfach so - aber in der Pflege eben nicht.
Ja bitteschön, welche Familie kann sich denn einen quasi Fixangestellten
leisten. Und dazu kommt noch, dass Familien, wenn es nach den Wünschen der
Politiker geht ganz plötzlich auch noch Unternehmer werden sollen und sich mit
allen Anmeldungen, Abgaben, steuerlichen Vorgängen auszukennen hat." Für Tigges
spricht kein Politiker davon, dass in so einem Arbeitsgeberverhältnis einer
angestellten Pflegekraft, die Familie das alleinige und volle Arbeitgeberrisiko
trägt. Tigges: Die Familie ist verantwortlich für alle Ausgaben und Risiken wie
z.B. Urlaubsanspruch, Krankheitsfall, Schwangerschaft etc. des Arbeitnehmers.
Eine Wahnsinnige Bürde." Ein Zustand der für Tigges unzumutbar ist und ganz und
gar jenseits der täglichen Realität in den pflegenden Familien, die sich
tagtäglich einen Kampf mit Behörden, Krankenkassen und den eigenen extrem
angespannten Finanzen auszufechten haben.
Klar für Tigges und den BHSB ist, dass es noch extrem viele Benachteiligungen
für Pflegefamilien gibt und vor allem noch keine klaren Lösungen. Die Politik
und das Gesundheitsministerium müssen endlich handeln! Vor allem braucht laut
Tigges Deutschland endlich eine unbürokratische, legale und bezahlbare Lösung!
Wem das Schicksal der real existierenden Sklaven in unserer Bevölkerung und in
der Pflege ein Anliegen ist, der sollte ein Zeichen setzen. Eine Unterschrift
auf das Pflegemanifest unter
http://www.weti.de/presse/infos/pflege-manifest.html
Pressekontakt:
Werner Tigges
info@bhsb.de
http://www.bhsb.de/
Telefon: 05251-8781102
(Ende)
Aussender: Der Werbetherapeut
Ansprechpartner: Alois Gmeiner
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Quelle: http://www.pressetext.com/news/20110708005
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July 09, 2011 07:18 ET (11:18 GMT)