Washington (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sucht einem Zeitungsbericht zufolge nach Wegen, seine Finanzmittel auf mindestens 1,3 Billionen US-Dollar auszuweiten. Grund hierfür seien Bedenken, nicht genügend Kraft für die Schuldenkrise in Europa und auch in anderen Erdteilen zu haben, schreibt das Wall Street Journal (WSJ - Freitagausgabe) unter Berufung auf an dem Prozess beteiligte Personen.
Aktuell verfügt der IWF über einsetzbare Ressourcen von 630 Milliarden Dollar. Rund zwei Drittel davon können dem IWF-Regelment gemäß verliehen werden. Der nun diskutierte Plan hätte jedoch zur Folge, dass die 590 Milliarden Dollar temporärer Kredite zu permanenten gemacht würden.
Gleichzeitig strebt der IWF eine Verdoppelung der Mitglieder-Beiträge an. Dabei würde ein Volumen von 750 Milliarden Dollar zusammenkommen, schreibt das WSJ weiter. Im Grunde sei dies auch schon weitgehend akzeptiert worden. Die Zustimmung der nationalen Parlamente werde für Anfang 2012 erwartet.
Zudem erwäge der IWF den Quellen des WSJ zufolge, Bonds an privaten Märkten kurzfristig zu verkaufen, was das Sicherheitsnetz des Fonds über die angestrebten 1, 3 Billionen Dollar hinaus erweitern würde. Der IWF hat solche Bonds noch nie verkauft, da sowohl die USA als auch Deutschland dadurch eine zu große Unabhängigkeit des Fonds von seinen Eignern wähnen.