Goldpreis - Hält die Unterstützung bei 1525 USD? Einem jetzt veröffentlichten Researchbericht von Barclays zufolge könnte der Goldpreis kurzfristig bedingt durch ein aktuell bullisches makroökonomisches Umfeld ansteigen. Allerdings empfiehlt Barclays diesen Kursanstieg zum Verkauf zu nutzen. Es wird davon ausgegangen, dass der Preis die Tiefs bei 1525 USD/Unze nochmal testen wird bevor die Bodenbildung komplett ist. Seit Mitte Mai bewegt sich der Goldpreis in einer sich verengenden Seitwärtsspanne, welche nach oben bei ungefähr 1640 USD/Unzeund nach unten bei ungefähr 1525 USD/Unze beschränkt ist. Ein Ausbruch aus dieser Spanne könnte technischen Analysten zufolge zu einem dynamischen preislichen Impuls führen. Barclays beleuchtet die aktuelle Situation bei Gold unter makroökonomischen, fundamentalen sowie technischen Gesichtspunkten und geht zudem auf die aktuellen Ein- und Auszahlungen bei börsengehandelten Goldprodukten ein. Das makroökonomische Umfeld wird aktuell eher bullisch eingeschätzt, da kürzlich veröffentlichte chinesische Wirtschaftsdaten etwas positiver ausgefallen waren als das von den Ökonomen erwartet wurde. So stieg das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2012 mit 7,6% stärker als erwartet. Für das Gesamtjahr 2012 wird ein Wirtschaftswachstum von 8,1% antizipiert. Gleichzeitig werde die Stimmung am Markt zurzeit von der Veröffentlichung des Mitschnitts der letzten Sitzung des amerikanischen Offenmarktausschusses der US-Notenbank beeinflusst. Trotz zuletzt schlechter als erwarteter US-Wirtschaftsdaten (u.a. Konsumentenstimmung) gab das Sitzungsprotokoll keine weiteren Hinweise darauf, ob demnächst weitere stimulierende Maßnahmen der US Notenbank bevorstehen. Dennoch geht Barclays davon aus, dass eine zunehmende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den USA die Wahrscheinlichkeit von einem dritten Anleiheaufkaufprogramm (QE3) erhöhen könnte. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass der Mangel an Klarheit nach dem letzten Eurogruppentreffen ebenfalls auf die Stimmung drückt. Die Herabstufung Italiens durch die Ratingagentur Moody's von A3 auf Baa2 habe zum Verkauf von risikoreichen Vermögenswerten geführt. Diesem Sog habe sich auch Gold nicht entziehen können. Ein- und Auszahlungen von börsengehandelten Goldprodukten zeichnen laut Barclays aktuell ein bullisches Bild. Letzte Woche kam es bei physisch besicherten Produkten zu Auszahlungen in Höhe von 5,4 Tonnen. Bezogen auf das Gesamtjahr belaufen sich die Einzahlungen allerdings immer noch auf einem "gesunden" Niveau von 52 Tonnen, schreiben die Analysten. Die physische Goldnachfrage ist laut Analystenmeinung in jüngster Zeit eher glanzlos. So wird auf indische Goldhändler verwiesen welche trotz der zuletzt etwas stärkeren Rupie keinen nennenswerten Nachfrageunterschied ausmachen konnten. Zudem verharre das Handelsvolumen an der Shanghaier Gold Börse unter dem monatlichen Durchschnitt, was die Ökonomen hinsichtlich der Fundamentaldaten eher bärisch stimmt. Unter charttechnischen Gesichtspunkten sieht Barclays kurzfristig die Chance für weitere Kurssteigerungen, welche allerdings genutzt werden sollten um Gold zu verkaufen. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die Tiefs der sich verengenden Spanne bei 1525 USD/Unze erneut getestet werden könnten, bevor die Bodenbildung abgeschlossen sei. Widerstände werden bei 1620 USD/Unze sowie 1595 USD/Unze gesehen, wohingegen in den Bereichen 1565 und 1550 USD/Unze mit einer technischen Unterstützung gerechnet werden müsse. Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung des Goldpreises von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Index-Zertifikat auf JPMCCI COMEX Gold Total Return Index
Mini Future Long auf Gold
Mini Future Short auf Gold
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