Der Spezialist für Netzwerke und
Glasfaserkabel Euromicron
Hinter dem Gewinn-Rückgang steckt laut dem Unternehmen ein steigender Anteil von Großprojekten, die saisonal typisch erst im zweiten Halbjahr abgerechnet würden. Nach der Übernahme von Telen - einem Unternehmen, welches die Infrastruktur von Netzbetreibern, Energieversorgern sowie Behörden überwacht - habe sich diese saisonale Verschiebung in das zweite Halbjahr noch verstärkt. In den ersten sechs Monaten würden die Projekte vorrangig konzipiert und verhandelt. Die "wertschöpfenden Leistungen" im Systemgeschäft fielen dann im zweiten Halbjahr an.
Zudem machten sich im ersten Halbjahr deutlich gestiegene Personalkosten in der Bilanz bemerkbar. So kletterten die Ausgaben für die Mitarbeiter um mehr als 30 Prozent auf 43,4 Millionen Euro. Auch Abschreibungen, die mit 4 Millionen Euro um zwei Drittel höher ausfielen, lasteten auf der Bilanz. Euromicron wolle auch im zweiten Halbjahr an der Optimierung und Integration der Unternehmens- und Personalstrukturen arbeiten, hieß es im Bericht. Bereits im Frühjahr hatte das Unternehmen angekündigt, sich in diesem und dem folgenden Jahr neben Investitionen in Produkte und Mitarbeiter auf die Integration des Zukaufs und die Anpassung seiner Strukturen konzentrieren zu wollen.
Den Ausblick bekräftigte der Vorstand. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr zwischen 330 Millionen bis 345 Millionen Euro betragen (VJ 305,3 Mio). Die EBIT-Marge soll 8 bis 11 Prozent vom Umsatz erreichen. Dabei könnten auch Zukäufe eine Rolle spielen. Euromicron prüfe derzeit die Übernahme mehrerer kleinerer Spezialunternehmen, hieß es im Bericht ohne weitere Details. Seit 2002 haben die Frankfurter bereits eine ganze Reihe von Unternehmen gekauft./stb/she/fbr
ISIN DE000A1K0300
AXC0057 2012-08-10/09:34