Am Freitag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,1 Prozent. Der ungewisse Haushaltsstreit lähmte die Wall Street. Präsident Obama schnürte unterdessen ein neues Paket aus Sparplänen und Steuererhöhungen, die schrittweise eingeführt werden sollen. An der New York Stock Exchange empfand man diesen Vorstoß von Obama als falsch und nur als Aufschub des Problems.
Von Konjunkturseite sank die Industrieproduktion im Oktober um 0,4 Prozent. Analysten hatten mit einem Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Schuld an dem Rückgang ist Hurrikan Sandy.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 12.588 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,6 Prozent bei 2.853 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 0,5 Prozent bei 1.359 Punkten.
Zu den Gewinnern im Dow zählten: 3M (+0,6%), American Express (+1,2%) und UnitedHealth (+1,3%). Die größten Verlierer waren: Verizon (-0,7%), Hewlett-Packard (-1,8%) und Wal-Mart (-1,0%).
Der PC-Hersteller Dell (-7,3%) leidet immer stärker unter dem Siegeszug von Tablet-Computern und Smartphones. Im dritten Quartal fiel der Umsatz um elf Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn halbierte sich unterm Strich auf 475 Millionen Dollar.
Der Einzelhändler für Sportschuhe und Bekleidung, Foot Locker (+4,5%), konnte Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich steigern. Der Nettogewinn belief sich auf 106 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 66 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg um 9,3 Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar.
Die USA und China treiben beim Autohersteller Volkswagen weiterhin das weltweite Wachstum voran und helfen dem Konzern über das stagnierende Geschäft in Europa hinweg. Im Oktober setzte VW 788.700 Autos ab, das sind 14,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die US-Fluggesellschaft Virgin America streicht angesichts hoher Verluste ihre Bestellungen beim Flugzeugbauer Airbus. Von 30 bestellten Maschinen will die Airline nur noch zehn abnehmen.
Der US-Medizintechnikkonzern Quest Diagnostics wird das Sparprogramm ausweiten. Die Quartalsdividende wird außerdem um 76 Prozent auf 30 Cent je Aktie angehoben.
Nach der angekündigten Fusion von T-Mobile USA mit dem kleineren Konkurrenten MetroPCS sieht die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom weiteren Raum für Konsolidierung. MetroPCS wird bis März über eine Fusion entscheiden.
Der amerikanische Konsumgüterhersteller Procter & Gamble setzt nach den jüngsten Gewinnrückgang auf kräftiges Wachstum. Das Unternehmen befinde sich in einer der größten Kapazitätsausweitung seiner Gesichte, so Konzernchef Robert McDonald.
Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat ihr Aktienrückkaufprogramm deutlich aufgestockt. Der Konzern will bis zu 25 Millionen eigene Aktien erwerben.
Google bereitet eine neue Karten-App vor. Nutzer von iPhone und iPad können dann demnächst wieder auf die bewährte Google-Kartenwelt zurückgreifen.
In der kommenden Woche schauen wir von Konjunkturseite auf
Montag
Verkäufe bestehender Häuser Oktober
NAHB/Wells Fargo Hausmarktindex November
Quartalszahlen: Urban Outsiders
Dienstag
Wohnbaubeginne Oktober
Wohnbaugenehmigungen Oktober
Quartalszahlen: Hewlett-Packard
Mittwoch
MBA Zahl der Hypothekenanträge
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
PMI Manufacturing Index Flash
Verbrauchervertrauen University of Michigan
Frühindikatoren Oktober
Donnerstag
Kein Handel wegen Thanksgiving
Freitag
"Black Friday" - halber Handelstag bis 13 Uhr an der NYSE