New York (BoerseGo.de) - Die weltweiten Aktienmärkte sind im Januar auf ein Niveau angestiegen, das es seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers nicht mehr gegeben hatte. Der Bullenmarkt hat aber eine Pause eingelegt und nun hat eine der weltweit größten Investmentbanken ihren Ausblick für die Aktienmärkte weltweit gesenkt. Die Lösung der Haushaltsklippe und die Verabschiedung des Gesetzes zur Erhöhung der Schuldenobergrenze hat in den letzten Wochen den Risikoappetit der Investoren gestärkt und den S&P 500 und den Dow im Januar über sechs Prozent ansteigen lassen. Im Februar allerdings ist der Rally die Luft ausgegangen. Die Experten von Goldman Sachs sind der Ansicht, dass sich das zum Ende des letzten Jahres bestehende Risiko sich in mehrere Teile aufgespalten habe. Goldman Sachs meint, dass der Aktienmarkt Zeit brauche, die jüngsten Gewinne zu verdauen, wobei der langfristige Ausblick immer noch für Aktien spreche. "Die Aktienkurse haben einen langen Weg hinter sich und liegen nunmehr nahe unserer 3-Monatskursziele.
Die Experten sagen weiter, dass die anhaltende Fiskaldebatte in den USA eine größere Auswirkung als früher vermutet haben werde. Wegen des aus den Ausgabenkürzungen herrührenden Gegenwindes erwarten wir, dass die USA erst im vierten Quartal des laufenden Jahres wieder ein ordentliches Wachstum hinlegen wird. Europa sehe sich immer noch Abwärtsrisiken gegenüber. "Wir schätzen, dass Investoren bezüglich der Risiken aus Europa nunmehr wesentlicher entspannt sind. Auch wenn wir eine Verminderung dieser Risiken sehen, so ist eine Lösung immer noch in weiter Ferne, auch könne das Augenmerk auf die verbleibenden Risiken immer wieder an Gewicht gewinnen", so die Experten. Nach ihrer Einschätzung wird jede Verkaufswelle bei Aktien nur kurzlebig sein. Die Experten haben ihren Ausblick für Aktien für die nächsten drei Monate von "Übergewichten" auf "Neutral" gesenkt, doch bleibt er für die nächsten zwölf Monate insgesamt auf "Übergewichten". Gleichzeitig hat Goldman Sachs seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum für dieses Jahr auf 3,3 Prozent angehoben und für das Jahr 2014 auf 4,1 Prozent.