Adhoc Mitteilung gemäß § 48d Abs. 1 BörseG
Wien (pta007/26.02.2013/08:00) - Highlights 2012: - Diversifikationsschritt Richtung Rohrsysteme stärkt Gruppenergebnisse und kompensiert Rückgänge in der Division Ziegel Europa - Restrukturierungsprogramm in H2 mit Schwerpunkt auf Ziegel Europa eingeleitet - Einsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm von 50 Mio. Euro bis Ende 2014 - Starke Cashflow-Generierung trotz schwierigem Marktumfeld - Starke Kapitalstruktur trotz Übernahme von Pipelife
Ergebnisse 2012: - Konzernumsatz von 2.356 Mio. Euro (+23 % gegenüber 2011) - Operatives EBITDA von 246 Mio. Euro (+2 % gegenüber 2011) - Verlust nach Steuern von 41 Mio. Euro, vor allem bedingt durch Einmalkosten aus Restrukturierung von 43 Mio. Euro - Free Cashflow von 164 Mio. Euro (gegenüber 135 Mio. Euro im Jahr 2011) - Dividendenvorschlag von 12 Eurocents je Aktie (entspricht Dividende 2011)
Ausblick 2013: - Operatives EBITDA von 280 Mio. Euro für 2013 erwartet - Keine Verbesserung des Marktumfelds im Bereich Ziegel in Europa absehbar - Weiterhin robuste Entwicklung im Bereich Rohre & Pflaster - Erholung im amerikanischen Wohnungsneubau sollte sich fortsetzen - Fokus bleibt auf Cashflow-Generierung und organischem Wachstum
Die Wienerberger AG gab heute die Ergebnisse für 2012 bekannt. Der Umsatz konnte um 23 % auf 2,4 Mrd. Euro und das operative EBITDA um 2 % auf 246 Mio. Euro gesteigert werden. Unter dem Strich wies der Baustoffkonzern einen Verlust nach Steuern von 41 Mio. Euro aus, da Kosten von 43 Mio. Euro aus dem in der zweiten Jahreshälfte eingeleiteten Restrukturierungsprogramm sowie Firmenwertabschreibungen von 10 Mio. Euro in Kroatien und Litauen das Ergebnis belasteten. Stark blieben im abgelaufenen Jahr die Cashflows: Wienerberger erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 dank striktem Working Capital Management einen Free Cashflow von 164 Mio. Euro, was einer Steigerung von 21 % gegenüber 2011 entspricht. Dadurch konnte auch trotz der Übernahme von Pipelife, einem der größten Kunststoffrohrproduzenten in Europa, im Mai 2012 der Verschuldungsgrad mit 26 % niedrig gehalten werden.
Ausbau des Geschäftsbereichs Rohrsysteme bringt Stabilisierung der operativen Ergebnisse
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, erläutert dazu: "Die Ergebnisse der Wienerberger Gruppe waren im Jahr 2012 durch drei wesentliche Entwicklungen bestimmt: Umsatz- und Ergebnisrückgänge der Division Ziegel Europa aufgrund der rückläufigen Wohnbautätigkeit in Europa, die Erstkonsolidierung von Pipelife, die deutlich positiv zu Umsatz und Ergebnis beitragen konnte, sowie eine leichte Erholung im amerikanischen Wohnungsneubau. Durch die Übernahme von Pipelife und den damit verbundenen Ausbau eines neuen Geschäftsbereichs ist es uns im abgelaufenen Jahr gelungen, die operativen Ergebnisse auf Gruppenebene zu stabilisieren und für Wienerberger eine breitere Basis für die Zukunft zu schaffen."
Schwieriges Marktumfeld für Ziegel Europa führt zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen in der Division
Eine Analyse nach Divisionen verdeutlicht die unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen. In der Division Ziegel Europa waren im Jahr 2012 Absatz- und Ergebniseinbußen zu verzeichnen. Bei einem Mengenrückgang von 11 % verringerte sich der Umsatz um 6 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres auf 1.444 Mio. Euro. Ursache dieser Entwicklung waren Rückgänge in der Bautätigkeit in nahezu allen europäischen Märkten, die teilweise im zweistelligen Bereich lagen. Die europäische Bauwirtschaft hatte 2012 wieder verstärkt unter den negativen Auswirkungen der Euro- und Staatschuldenkrise zu leiden, die sich in steigender Unsicherheit, niedrigem Konsumentenvertrauen und einer restriktiven Kreditvergabe durch Banken niederschlugen. Dies führte dazu, dass im Wohnungsneubau in einigen für Wienerberger sehr wichtigen Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Polen sogar das Niveau des Krisenjahrs 2009 unterschritten wurde. Erfreulich war, dass es Wienerberger in diesem schwierigen Marktumfeld gelungen ist, die geplanten Preiserhöhungen im Rahmen der Kosteninflation umzusetzen und den Absatz an höherwertigen Produkten entgegen dem negativen Markttrend zu steigern. Die Durchschnittspreise lagen um 4 % über der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Höhere Stückkosten aufgrund der schwächeren Auslastung der Produktionskapazitäten belasteten die Ergebnisse und führten zu einem Rückgang von 22 % im operativen EBITDA der Division Ziegel Europa. Daher leitete der Wienerberger Vorstand beginnend mit dem dritten Quartal 2012 ein Restrukturierungsprogramm zur Anpassung der Kostenstrukturen an die Marktgegebenheiten ein, welches im vierten Quartal noch etwas ausgeweitet wurde.
Restrukturierungsprogramm bringt Kosteneinsparungen von 50 Mio. Euro bis Ende 2014
Heimo Scheuch erläuterte uns die Details des Restrukturierungsprogramms: "Neben der Einmottung von Werksstandorten handelt es sich im Wesentlichen um die Anpassung von Schichtmodellen sowie um weitere Optimierungsmaßnahmen im Verwaltungsbereich. Die aus dem Programm anfallenden, einmaligen Kosten liegen bei 43 Mio. Euro, wobei rund 29 Mio. Euro auf zahlungswirksame Einmalkosten sowie rund 14 Mio. Euro auf Sonderabschreibungen entfallen. Alle Kosten des Restrukturierungsprogramms wurden bereits im Jahr 2012 bilanziell berücksichtigt, wobei einzelne Maßnahmen daraus erst im Verlauf des Jahrs 2013 zur Umsetzung kommen. Die aus diesem Programm errechneten Einsparungen sollen bis Ende 2014 insgesamt rund 50 Mio. Euro betragen, wovon bereits rund 14 Mio. Euro im letzten Jahr realisiert werden konnten. Darüber hinaus wurde mit der Etablierung eines neuen Managementteams unter der Leitung meines früheren Vorstandskollegen Johann Windisch ein deutlicher Fokus auf diese Division gelegt. Ziel des neuen Managements ist es, einerseits durch Konzentration auf Operational Excellence sowie andererseits über Produkt- und Prozessinnovationen die Profitabilität der Division nachhaltig zu verbessern."
Erstkonsolidierung von Pipelife bringt deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung bei Rohre & Pflaster Europa
In der Division Rohre & Pflaster Europa stieg der Umsatz von 231 Mio. Euro auf 711 Mio. Euro. Hauptverantwortlich war neben der anhaltend guten Geschäftsentwicklung im Bereich keramische Rohre vor allem der Beitrag der seit 31. Mai 2012 vollkonsolidierten Pipelife Gruppe. In den sieben Monaten seit der Erstkonsolidierung lieferte der Spezialist für Kunststoffrohrsysteme einen Beitrag zum Umsatz der Division von 479 Mio. Euro und zum operativen EBITDA von 46 Mio. Euro. Neben organischem Mengenwachstum und erfolgreichem Kosten- und Preismanagement profitierte Pipelife im abgelaufenen Geschäftsjahr von den Beiträgen der im Mai 2011 übernommenen französischen Kunststoffrohrsparte von Alphacan. Der Bereich Flächenbefestigungen aus Beton, welcher ausschließlich in Osteuropa tätig ist, war ähnlich wie der Bereich Ziegel stark von den schwierigen Marktgegebenheiten der Region betroffen. Die schwache Bautätigkeit in der Region und der starke Preisdruck bei Flächenbefestigungen aus Beton führten im Berichtsjahr zu rückläufigem Umsatz und Ergebnis. Es wurden daher Maßnahmen zur Anpassung der Kostenstrukturen eingeleitet, die 2012 zu zahlungswirksamen Einmalkosten in Höhe von rund 1 Mio. Euro führten. Nach Regionen betrachtet, fielen die Ergebniszuwächse im Segment Rohre & Pflaster Westeuropa stärker aus als in Osteuropa, da die größten Märkte von Pipelife mit Schweden, Norwegen, Finnland und den Niederlanden in Nord-Westeuropa zu finden sind. In diesen Ländern zeigte die Nachfrage nach Rohrsystemen im Jahr 2012 auch eine dynamischere Entwicklung als bei den osteuropäischen Nachbarn.
Turnaround im nordamerikanischen Ziegelgeschäft
In der Division Nordamerika war erstmals nach vielen Jahren wieder eine Erholung in der Bauwirtschaft von sehr niedrigem Niveau spürbar. Beim operativen EBITDA konnte im nordamerikanischen Ziegelgeschäft der erwartete Turnaround geschafft werden. Mit den zusätzlichen Beiträgen aus der Erstkonsolidierung des amerikanischen Kunststoffrohrgeschäfts von Pipelife stieg der Umsatz in Nordamerika um 43 % auf 194 Mio. Euro, und das operative EBITDA lag bei 10 Mio. Euro in der Berichtsperiode gegenüber -8 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Vorstand schlägt Hauptversammlung Dividende von 12 Eurocents vor
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 14. Mai vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 12 Eurocents je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Da das Unternehmen im abgelaufenen Jahr einen Verlust auswies, haben wir nach den Gründen für diese Entscheidung gefragt. Heimo Scheuch begründete die Entscheidung wie folgt: "Der Verlust ist vor allem durch nicht zahlungswirksame Effekte im Ausmaß von rund 47 Mio. Euro entstanden. Auf der anderen Seite steht ein starker Free Cashflow, welchen wir 2012 erwirtschaftet haben. Und auch für die Zukunft vertrauen wir in die Stärke von Wienerberger, nachhaltig Cashflow zu generieren. Dieses Vertrauen wollen wir an unsere Aktionäre in Form dieser Dividende weitergeben."
Ergebnisentwicklung im 4. Quartal 2012
Im vierten Quartal 2012 setzten sich die Trends der ersten drei Quartale fort, auch wenn die Abschwächung bei Ziegel Europa aufgrund des etwas strengeren Winters etwas deutlicher ausfiel. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 40 % auf 611 Mio. Euro und das operative Konzern-EBITDA um 10 % auf 44 Mio. Euro. (MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresFebruary 26, 2013 02:00 ET (07:00 GMT)
Wien (pta007/26.02.2013/08:00) - Highlights 2012: - Diversifikationsschritt Richtung Rohrsysteme stärkt Gruppenergebnisse und kompensiert Rückgänge in der Division Ziegel Europa - Restrukturierungsprogramm in H2 mit Schwerpunkt auf Ziegel Europa eingeleitet - Einsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm von 50 Mio. Euro bis Ende 2014 - Starke Cashflow-Generierung trotz schwierigem Marktumfeld - Starke Kapitalstruktur trotz Übernahme von Pipelife
Ergebnisse 2012: - Konzernumsatz von 2.356 Mio. Euro (+23 % gegenüber 2011) - Operatives EBITDA von 246 Mio. Euro (+2 % gegenüber 2011) - Verlust nach Steuern von 41 Mio. Euro, vor allem bedingt durch Einmalkosten aus Restrukturierung von 43 Mio. Euro - Free Cashflow von 164 Mio. Euro (gegenüber 135 Mio. Euro im Jahr 2011) - Dividendenvorschlag von 12 Eurocents je Aktie (entspricht Dividende 2011)
Ausblick 2013: - Operatives EBITDA von 280 Mio. Euro für 2013 erwartet - Keine Verbesserung des Marktumfelds im Bereich Ziegel in Europa absehbar - Weiterhin robuste Entwicklung im Bereich Rohre & Pflaster - Erholung im amerikanischen Wohnungsneubau sollte sich fortsetzen - Fokus bleibt auf Cashflow-Generierung und organischem Wachstum
Die Wienerberger AG gab heute die Ergebnisse für 2012 bekannt. Der Umsatz konnte um 23 % auf 2,4 Mrd. Euro und das operative EBITDA um 2 % auf 246 Mio. Euro gesteigert werden. Unter dem Strich wies der Baustoffkonzern einen Verlust nach Steuern von 41 Mio. Euro aus, da Kosten von 43 Mio. Euro aus dem in der zweiten Jahreshälfte eingeleiteten Restrukturierungsprogramm sowie Firmenwertabschreibungen von 10 Mio. Euro in Kroatien und Litauen das Ergebnis belasteten. Stark blieben im abgelaufenen Jahr die Cashflows: Wienerberger erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 dank striktem Working Capital Management einen Free Cashflow von 164 Mio. Euro, was einer Steigerung von 21 % gegenüber 2011 entspricht. Dadurch konnte auch trotz der Übernahme von Pipelife, einem der größten Kunststoffrohrproduzenten in Europa, im Mai 2012 der Verschuldungsgrad mit 26 % niedrig gehalten werden.
Ausbau des Geschäftsbereichs Rohrsysteme bringt Stabilisierung der operativen Ergebnisse
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, erläutert dazu: "Die Ergebnisse der Wienerberger Gruppe waren im Jahr 2012 durch drei wesentliche Entwicklungen bestimmt: Umsatz- und Ergebnisrückgänge der Division Ziegel Europa aufgrund der rückläufigen Wohnbautätigkeit in Europa, die Erstkonsolidierung von Pipelife, die deutlich positiv zu Umsatz und Ergebnis beitragen konnte, sowie eine leichte Erholung im amerikanischen Wohnungsneubau. Durch die Übernahme von Pipelife und den damit verbundenen Ausbau eines neuen Geschäftsbereichs ist es uns im abgelaufenen Jahr gelungen, die operativen Ergebnisse auf Gruppenebene zu stabilisieren und für Wienerberger eine breitere Basis für die Zukunft zu schaffen."
Schwieriges Marktumfeld für Ziegel Europa führt zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen in der Division
Eine Analyse nach Divisionen verdeutlicht die unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen. In der Division Ziegel Europa waren im Jahr 2012 Absatz- und Ergebniseinbußen zu verzeichnen. Bei einem Mengenrückgang von 11 % verringerte sich der Umsatz um 6 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres auf 1.444 Mio. Euro. Ursache dieser Entwicklung waren Rückgänge in der Bautätigkeit in nahezu allen europäischen Märkten, die teilweise im zweistelligen Bereich lagen. Die europäische Bauwirtschaft hatte 2012 wieder verstärkt unter den negativen Auswirkungen der Euro- und Staatschuldenkrise zu leiden, die sich in steigender Unsicherheit, niedrigem Konsumentenvertrauen und einer restriktiven Kreditvergabe durch Banken niederschlugen. Dies führte dazu, dass im Wohnungsneubau in einigen für Wienerberger sehr wichtigen Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Polen sogar das Niveau des Krisenjahrs 2009 unterschritten wurde. Erfreulich war, dass es Wienerberger in diesem schwierigen Marktumfeld gelungen ist, die geplanten Preiserhöhungen im Rahmen der Kosteninflation umzusetzen und den Absatz an höherwertigen Produkten entgegen dem negativen Markttrend zu steigern. Die Durchschnittspreise lagen um 4 % über der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Höhere Stückkosten aufgrund der schwächeren Auslastung der Produktionskapazitäten belasteten die Ergebnisse und führten zu einem Rückgang von 22 % im operativen EBITDA der Division Ziegel Europa. Daher leitete der Wienerberger Vorstand beginnend mit dem dritten Quartal 2012 ein Restrukturierungsprogramm zur Anpassung der Kostenstrukturen an die Marktgegebenheiten ein, welches im vierten Quartal noch etwas ausgeweitet wurde.
Restrukturierungsprogramm bringt Kosteneinsparungen von 50 Mio. Euro bis Ende 2014
Heimo Scheuch erläuterte uns die Details des Restrukturierungsprogramms: "Neben der Einmottung von Werksstandorten handelt es sich im Wesentlichen um die Anpassung von Schichtmodellen sowie um weitere Optimierungsmaßnahmen im Verwaltungsbereich. Die aus dem Programm anfallenden, einmaligen Kosten liegen bei 43 Mio. Euro, wobei rund 29 Mio. Euro auf zahlungswirksame Einmalkosten sowie rund 14 Mio. Euro auf Sonderabschreibungen entfallen. Alle Kosten des Restrukturierungsprogramms wurden bereits im Jahr 2012 bilanziell berücksichtigt, wobei einzelne Maßnahmen daraus erst im Verlauf des Jahrs 2013 zur Umsetzung kommen. Die aus diesem Programm errechneten Einsparungen sollen bis Ende 2014 insgesamt rund 50 Mio. Euro betragen, wovon bereits rund 14 Mio. Euro im letzten Jahr realisiert werden konnten. Darüber hinaus wurde mit der Etablierung eines neuen Managementteams unter der Leitung meines früheren Vorstandskollegen Johann Windisch ein deutlicher Fokus auf diese Division gelegt. Ziel des neuen Managements ist es, einerseits durch Konzentration auf Operational Excellence sowie andererseits über Produkt- und Prozessinnovationen die Profitabilität der Division nachhaltig zu verbessern."
Erstkonsolidierung von Pipelife bringt deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung bei Rohre & Pflaster Europa
In der Division Rohre & Pflaster Europa stieg der Umsatz von 231 Mio. Euro auf 711 Mio. Euro. Hauptverantwortlich war neben der anhaltend guten Geschäftsentwicklung im Bereich keramische Rohre vor allem der Beitrag der seit 31. Mai 2012 vollkonsolidierten Pipelife Gruppe. In den sieben Monaten seit der Erstkonsolidierung lieferte der Spezialist für Kunststoffrohrsysteme einen Beitrag zum Umsatz der Division von 479 Mio. Euro und zum operativen EBITDA von 46 Mio. Euro. Neben organischem Mengenwachstum und erfolgreichem Kosten- und Preismanagement profitierte Pipelife im abgelaufenen Geschäftsjahr von den Beiträgen der im Mai 2011 übernommenen französischen Kunststoffrohrsparte von Alphacan. Der Bereich Flächenbefestigungen aus Beton, welcher ausschließlich in Osteuropa tätig ist, war ähnlich wie der Bereich Ziegel stark von den schwierigen Marktgegebenheiten der Region betroffen. Die schwache Bautätigkeit in der Region und der starke Preisdruck bei Flächenbefestigungen aus Beton führten im Berichtsjahr zu rückläufigem Umsatz und Ergebnis. Es wurden daher Maßnahmen zur Anpassung der Kostenstrukturen eingeleitet, die 2012 zu zahlungswirksamen Einmalkosten in Höhe von rund 1 Mio. Euro führten. Nach Regionen betrachtet, fielen die Ergebniszuwächse im Segment Rohre & Pflaster Westeuropa stärker aus als in Osteuropa, da die größten Märkte von Pipelife mit Schweden, Norwegen, Finnland und den Niederlanden in Nord-Westeuropa zu finden sind. In diesen Ländern zeigte die Nachfrage nach Rohrsystemen im Jahr 2012 auch eine dynamischere Entwicklung als bei den osteuropäischen Nachbarn.
Turnaround im nordamerikanischen Ziegelgeschäft
In der Division Nordamerika war erstmals nach vielen Jahren wieder eine Erholung in der Bauwirtschaft von sehr niedrigem Niveau spürbar. Beim operativen EBITDA konnte im nordamerikanischen Ziegelgeschäft der erwartete Turnaround geschafft werden. Mit den zusätzlichen Beiträgen aus der Erstkonsolidierung des amerikanischen Kunststoffrohrgeschäfts von Pipelife stieg der Umsatz in Nordamerika um 43 % auf 194 Mio. Euro, und das operative EBITDA lag bei 10 Mio. Euro in der Berichtsperiode gegenüber -8 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Vorstand schlägt Hauptversammlung Dividende von 12 Eurocents vor
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 14. Mai vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 12 Eurocents je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Da das Unternehmen im abgelaufenen Jahr einen Verlust auswies, haben wir nach den Gründen für diese Entscheidung gefragt. Heimo Scheuch begründete die Entscheidung wie folgt: "Der Verlust ist vor allem durch nicht zahlungswirksame Effekte im Ausmaß von rund 47 Mio. Euro entstanden. Auf der anderen Seite steht ein starker Free Cashflow, welchen wir 2012 erwirtschaftet haben. Und auch für die Zukunft vertrauen wir in die Stärke von Wienerberger, nachhaltig Cashflow zu generieren. Dieses Vertrauen wollen wir an unsere Aktionäre in Form dieser Dividende weitergeben."
Ergebnisentwicklung im 4. Quartal 2012
Im vierten Quartal 2012 setzten sich die Trends der ersten drei Quartale fort, auch wenn die Abschwächung bei Ziegel Europa aufgrund des etwas strengeren Winters etwas deutlicher ausfiel. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 40 % auf 611 Mio. Euro und das operative Konzern-EBITDA um 10 % auf 44 Mio. Euro. (MORE TO FOLLOW) Dow Jones NewswiresFebruary 26, 2013 02:00 ET (07:00 GMT)