Die Fusion von Holcim und Lafarge sollte auch HeidelbergCement (WKN 604700) zugute kommen. Allerdings dürfte die Aktie des Baustoffkonzerns auch vom US-Aufschwung und dem Bauboom in Asien profitieren, während sich inzwischen selbst in Europa eine wirtschaftliche Erholung abzeichnet und eine höhere Nachfrage nach Baustoffen erwarten lässt.
Es mutet schon ein wenig merkwürdig an. Mit Holcim aus der Schweiz und dem französischen Konzern Lafarge fusionieren die weltweite Nummer eins und zwei am Markt für Baustoffe zu einem Branchenriesen. Trotzdem werden an den Börsen derzeit verstärkt die Vorteile eines solchen Deals für HeidelbergCement diskutiert. Dabei könnte der DAX-Konzern gleich in mehrfacher Hinsicht von der schweizerisch-französischen Unternehmenshochzeit profitieren. Der bei dem Zusammenschluss entstehende Konzern LafargeHolcim soll jährlich auf Umsatzerlöse in Höhe von 32 Mrd. Euro kommen. Laut Einschätzung unserer DZ BANK Analysten sollte ein positiver Effekt der geplanten Fusion der beiden großen Wettbewerber der Wegfall von Überkapazitäten sein, der den Preisdruck auf dem Baustoffmarkt senken und damit die Ertragskraft von HeidelbergCement erhöhen würde.
Allerdings würde der dann mit Abstand größte Baustoffkonzern der Welt LafargeHolcim in zahlreichen Ländern eine marktbeherrschende Stellung einnehmen. Insgesamt wird das kombinierte Unternehmen zukünftig in 90 Ländern vertreten sein. Aus diesem Grund rechnet man in unserer DZ BANK Researchabteilung mit einem langwierigen und intensiven Prüfungsprozess durch zahlreiche Wettbewerbsbehörden. Hierdurch böte sich HeidelbergCement die Gelegenheit, seine Position in wachstumsstarken Schwellenländern zu relativ günstigen Konditionen zu stärken.
Den vollständigen Artikel lesen ...