Der weltgrößte Netzwerkausrüster Ericsson
Am Markt verziehen Anleger den Schweden den Umsatzeinbruch zunächst nicht. Die Aktien sackten am Ende des Stockholmer Leitindex kurz nach Handelsbeginn um fast sechs Prozent ab, das stärkste Minus der vergangenen sechs Monate. Zwar hatte das Unternehmen bereits angedeutet, dass der Umsatz im Vorjahresvergleich schwächeln dürfte. Das Ausmaß überraschte Experten aber dann doch.
MARGE STEIGT
Mit der für die Branche wichtigen Bruttomarge überraschten die Schweden aber positiv: Sie war mit 36,5 Prozent nicht nur höher als vor einem Jahr - Analysten hatten im Schnitt auch mit einem um gut zwei Prozentpunkte niedrigeren Wert gerechnet. Konzernchef Hans Vestberg begründete das mit einträglichen Investitionen der Netzbetreiber in den Ausbau des Breitband-Mobilfunks und mit Kostensenkungen. Die Bruttomarge gibt einen Hinweis, wie rentabel ein Unternehmen seine Produkte herstellt.
Im Markt für Netzwerkausrüster ringen die Schweden mit den
Konkurrenten von Nokia, Alcatel-Lucent
HOFFNUNG FÜR ZWEITES HALBJAHR
In der Region Nordamerika verbuchte Ericsson ein Minus von fast einem Viertel, in Asien ging es bis zu knapp einem Fünftel bergab. Beide wichtige Sparten schrumpften. Im Netzwerkgeschäft rutschten die Erlöse um 13 Prozent auf 24,4 Milliarden Kronen, bei Service und Wartung stand ein Minus von 5 Prozent zu Buche.
Im ersten Quartal habe die Ukraine-Krise die Umsätze nicht beeinflusst, sagte Vestberg. Im Vorjahr hatte der Konzern hier fast sechs Milliarden Kronen erlöst. Im zweiten Halbjahr rechnet Vestberg insgesamt wieder mit anziehendem Geschäft./men/enl/stb
ISIN SE0000108656
AXC0047 2014-04-23/10:00