Mit deutlichen Worten hat CDU-Generalsekretär Peter Tauber die Ankündigung von Schalke-04-Chef Clemens Tönnies kritisiert, trotz Ukraine-Krise mit der Mannschaft den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu besuchen. Der "Bild-Zeitung" (Donnerstag) sagte Tauber, Sport könne aufgrund seiner großen gesellschaftlichen Bedeutung nie völlig politikfrei sein.
Das sollte ein führender Sportfunktionär eigentlich wissen. "In der momentanen Lage eine Einladung in den Kreml anzunehmen und sich so instrumentalisieren zu lassen, zeugt nicht wirklich von Fingerspitzengefühl", erklärte Tauber. Auch der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Günther Krichbaum (CDU), kritisierte die Reisepläne der Schalker. Der "Bild" sagte Krichbaum: "Sport muss Sport bleiben. Mit einem Besuch bei Putin im Kreml missbraucht Tönnies die Fußballmannschaft von Schalke 04 für seine wahrscheinlich wirtschaftlichen Interessen." Ein Besuch bei Putin sei "immer politisch".