SPRUCH
"Krieg ist die schlimmste Krankheit." (Aus Russland)
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Australien und Neuseeland bleiben die Börsen wegen des Feiertages ANZAC Day geschlossen.
TAGESTHEMA
US-Außenminister John Kerry hat das Verhalten Russlands in der Ukraine-Krise als "Sabotage" gebrandmarkt. Sollte Moskau seinen Kurs nicht ändern, werde sich dies als "teurer Fehler" erweisen, warnte Kerry am Donnerstag (Ortszeit) in Washington und drohte zugleich mit neuen Sanktionen. Moskau habe nicht "einen einzigen Schritt" zur Umsetzung der in der vergangenen Woche in Genf geschlossenen Ukraine-Vereinbarung gemacht, sagte Kerry. Unterdessen spitzt sich die Lage in der Ukraine weiter zu. Ukrainischen Streitkräfte gingen am Donnerstag in Slawjansk im Osten des Landes massiv gegen prorussische Kräfte vor. Bei den Gefechten gab es nach Angaben aus Kiew mehrere Tote in den Reihen der prorussischen Kämpfer. Als Reaktion auf den Militäreinsatz ordnete Russland neue Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine an.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:20 SE/AB Volvo, Ergebnis 1Q, Göteborg
07:30 DE/E-Plus Mobilfunk GmbH & Co KG, Ergebnis 1Q, Düsseldorf
07:30 NL/KPN NV, Ergebnis 1Q, Den Haag
07:30 FR/Peugeot - PSA Peugeot Citroen SA, Umsatz 1Q, Paris
10:00 DE/Continental AG, HV, Hannover
DIVIDENDENABSCHLAG
SAF Holland: 0,27 Euro
ASML Holding: 0,61 Euro
Vinci: 1,22 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- BE 15:00 Geschäftsklimaindex April PROGNOSE: -4,2 Punkte zuvor: -4,4 Punkte - US 15:55 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan April (2. Umfrage) PROGNOSE: 83,0 1. Umfrage: 82,6 zuvor: 80,0
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine relevanten Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX zuletzt +/- % DAX 9.548,68 +0,05% DAX-Future 9.540,00 -0,41% XDAX 9.523,39 -0,41% MDAX 16.275,20 -0,13% TecDAX 1.223,38 -0,05% Euro-Stoxx-50 3.189,81 +0,44% Stoxx-50 2.953,03 +0,42% Dow-Jones 16.501,65 0% S&P-500-Index 1.878,61 +0,17% Nasdaq-Comp. 4.148,34 +0,52% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 143,93% +7
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem kleinen Rücksetzer werden die Börsen in Europa zum Handelsstart am Freitag erwartet. "Die Entwicklung in der Ukraine ist ungewiss", so ein Händler. "Sollte es erneut zu Kämpfen mit Toten kommen, kann es schnell wieder zu einem Abverkauf im DAX kommen", sagt der Händler. Eine solche Entwicklung war bereits am Vortag zu sehen, als der DAX innerhalb kürzester Zeit um 140 Punkte fiel. Neuesten Meldungen zufolge ordnete Russland erneute Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine an. An der Börse wird diese Bedrohung sehr ernst genommen, so Naeem Aslam, Marktanalyst bei AvaTrade. Dies führe zu einer deutlichen Risikoaversion bei den Anlegern. "Wenn Russland seinem Plan folgt, werden wir einen weiteren Ausverkauf an der Börse sehen", ergänzt Aslam. Die Nachrichtenlage ist ansonsten recht dünn. In den USA läuft weiterhin die Berichtssaison auf Hochtouren. Unter anderem hat Visa Zahlen vorgelegt, die enttäuschte Aktionäre mit einem Kursrücksetzer um gut 4 Prozent im nachbörslichen US-Handel quittierten. Dies könnte den Wettbewerber Wirecard im TecDAX leicht belasten, so ein Händler. Auf der anderen Seite hatte der SAP-Mitbewerber Informatica überzeugende Zahlen vorgelegt, die die Aktie von SAP leicht stützen könnten.
Rückblick: Bis zum Mittag stützten der überraschend gute ifo-Index und überzeugende Unternehmensbilanzen aus Europa und den USA die Börsen. Dann dämpften Berichte über eine Eskalation des Konflikts in der Ukraine die Stimmung und drückten die Kurse zeitweise kräftig ins Minus, ehe im späten Geschäft eine Erholung einsetzte. Zu den Kurstreibern zählten erneut Übernahme-Stories. So berichtete Bloomberg, General Electric wolle Alstom übernehmen. Der Alstom-Kurs schoss um 11 Prozent nach oben, auch wenn die Franzosen ein Gebot dementierten. Als Trittbrettfahrer profitierte die Aktie von Alstom-Großaktionär Bouygues mit plus 4,6 Prozent. Auch im Telekom-Sektor geht die Konsolidierung weiter. Die beiden Großaktionäre der Telekom Austria, die Österreichische Industrieholding und America Movil, legen ihre Anteile zusammen und müssen daher ein Übernahmeangebot für die übrigen Aktionäre unterbreiten. Dieses liegt bei 7,15 Euro je Aktie. Telekom Austria stiegen in Folge um 6,2 Prozent auf 7,07 Euro. Europas Telekomsektor rückte um 0,7 Prozent vor. Smith & Nephew (+3,3 Prozent) profitierten von der Nachricht, dass der US-Wettbewerber Biomet durch Zimmer Holdings übernommen werden soll. Unter den Quartalsausweisen kamen die von Air Liquide, AstraZeneca und Schneider Electric gut an; die Aktien legten deutlich zu. Novartis und Unilever gaben dagegen nach. In London verteuerten sich Anglo American um 1,2 Prozent. Der Bergwerkskonzern steigerte im ersten Quartal die Förderung von Kupfer und Diamanten um jeweils 18 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Berichte über eine Eskalation des Ukrainekonflikts holten den DAX am Nachmittag zeitweise um über 200 Punkte von seinem Tageshoch zurück, doch holte der Index die Verluste später wieder auf. K+S gewannen 0,8 Prozent. Sie profitierten von guten Zahlen und zuversichtlichen Aussagen des Wettbewerbers Potash Corporation of Saskatchewan. Zu den Verlierern gehörten Commerzbank mit einem Abschlag von 2,4 Prozent, die Versorger RWE (minus 2,0 Prozent) und E.ON (minus 0,4 Prozent) sowie BMW (minus 1,3 Prozent). Kräftig nach oben ging es für Wacker-Neuson, die um 5,8 Prozent zulegten. Der deutsche Baugeräte- und Kompaktmaschinen-Hersteller profitierte dabei von dem guten Jahresstart des US-Wettbewerbers Caterpillar.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 9.523 (XETRA-Schluss: 9.549) Punkte
Das nachbörsliche Geschäft sei ruhig und unspektakulär verlaufen, sagte ein Händler von Lang & Schwarz.
USA / WALL STREET
Technologiewerte waren am Donnerstag an der Wall Street gefragt. Vor allem Apple trug dazu bei, der iPhone-Hersteller hat die Aktionäre erfreut. Apple hat nicht nur überraschend gut verdient, sondern will überdies eine höhere Dividende zahlen und sein Aktienrückkaufprogramm erweitern. Auch ein Aktiensplit ist geplant. Das trieb die Aktie 8,2 Prozent nach oben. Im übrigen taten sich die Anleger aber schwer, es kam zu einem richtungsarmen Auf und Ab. Während die Berichtssaison eine Handvoll erfreulicher Überraschungen bot, drückte die Ukraine-Krise. Caterpillar hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Die Aktie gewann 1,8 Prozent. Der Mischkonzern 3M hat mit Umsatz und Ergebnis dagegen die Erwartungen verfehlt. Das drückte die Aktie um 1 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 18.05 Uhr EUR/USD 1,3832 +0,0% 1,3832 1,3830 EUR/JPY 141,5379 +0,0% 141,4812 141,5672 EUR/CHF 1,2198 +0,0% 1,2197 1,2192 USD/JPY 102,3300 +0,1% 102,2690 102,3680 GBP/USD 1,6807 +0,0% 1,6802 1,6797
Die Ukraine-Krise steht weiter im Fokus am Devisenmarkt. Davon profitiert vor allem der Yen, der sich gegenüber dem Dollar leicht erholt. Die japanische Währung gilt als typischer "Fluchthafen". Mit einer kaum veränderten Tendenz zeigt sich dagegen der Euro zu Beginn des europäischen Handels.
ROHSTOFFE
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 101,92 101,75 -0,02 -0,02 Brent/ICE 110,32 110,33 -0,01 -0,01
An den Rohstoffmärkten stieg der Ölpreis für die Sorte WTI um 0,5 Prozent auf 101,94 Dollar je Barrel. Vor allem die Ukraine-Krise stützte den Preis.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.293,86 1.294,25 -0,0% -0,39 Silber (Spot) 19,59 19,67 -0,4% -0,08 Platin (Spot) 1.412,25 1.409,00 +0,2% +3,25 Kupfer-Future 3,12 3,12 -0,1% -0,00
Der Goldpreis profitierte von den politischen Spannungen in Osteuropa. Er kletterte um 0,5 Prozent auf 1.290,60 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit einer Woche.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
RATING FRANKREICH
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die langfristige Bonitätsbewertung Frankreichs mit AA bestätigt. Auch das Kurzfrist-Rating bleibt wie gehabt bei A-1+. Der Ausblick ist weiterhin stabil.
RATING ITALIEN
Fitch wird optimistischer für die Entwicklung Italiens. Die Ratingagentur hob den Ausblick auf stabil von zuvor negativ an. Gleichzeitig hat sie die Bonitätsbewertung mit BBB+ bestätigt. Die Agentur begründet den Schritt damit, dass die tiefe und lang anhaltende Rezession der italienischen Wirtschaft im zweiten Quartal 2013 beendet worden sei. Zudem habe das Land von einer beträchtlichen Verbesserung der Refinanzierungskonditionen seit Mitte 2012 profitiert.
VW
VW zieht offenbar Konsequenzen aus schwachen Absätzen in Brasilien. Der Konzern hat in seinem Anchieta-Werk bei Sao Paulo 900 Mitarbeiter zeitweise nach Hause geschickt, wie eine dortige Gewerkschaft mitteilte.
PUMA
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April 25, 2014 01:50 ET (05:50 GMT)
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