Von Selina Williams und Peter Stiff
Der US-Ölkonzern Exxon Mobil investiert mehr als eine Milliarde US-Dollar in eine Raffinerie im belgischen Hafen Antwerpen. Das Geld soll in eine neue Kokereianlage fließen, die schwere Rückstandsöle mit hohem Schwefelgehalt in Produkte wie Diesel oder Schiffsdiesel umwandelt. Mit dem Ausbau will Exxon die Nachfrage nach Kraftstoffen in Nordwest-Europa bedienen.
Zudem denkt der Konzern über mehrere andere Investitionen in der Region nach - trotz des schwierigen Umfelds, in dem andere Raffinerien in Europa geschlossen werden mussten. Eine schwache Nachfrage und hohe Ölpreise ließen die Gewinne der einst florierenden Branche einbrechen. Zudem machen ihr der wachsende Wettbewerb von neuen Raffinerien in Asien und dem Nahen Osten zu schaffen, die mit niedrigeren Betriebskosten arbeiten, und von US-Anlagen, die von der billigen Energie durch den Boom bei Schieferöl und -gas profitieren.
Seit 2008 mussten 15 europäische Raffinerien ihre Tore schließen, das entspricht 8 Prozent der Kapazität auf dem Kontinent. Andere laufen nur mit reduzierter Auslastung.
Aber laut Exxon soll die Nachfrage nach Dieselkraftstoff für Lastkraftwagen und andere Transportmittel in Europa in den kommenden Jahrzehnten hoch bleiben.
Die Raffinerie in Antwerpen hat eine Produktionskapazität von rund 320.000 Barrel pro Tag und ist seit 1953 in Betrieb.
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July 02, 2014 09:01 ET (13:01 GMT)
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