(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Ausblick und Analysten)
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Negative Währungseffekte und
Preisrückgänge - die Vorzeichen für BASF
Der starke Euro schmälerte das Ergebnis allerdings um rund 200 Millionen Euro. Der Umsatz stieg dank der Beiträge von Öl, Gas und Chemie hingegen um 0,6 Prozent auf knapp 18,5 Milliarden Euro. Hoffnungen setzt der BASF-Chef in eine leichte Belebung der Weltwirtschaft. "Daher halten wir trotz noch ungünstigerer Währungsentwicklungen und gestiegener politischer Risiken an unserem Ausblick für das Jahr 2014 fest."
AKTIE GIBT DEUTLICH NACH
Mit Blick auf die Ukraine-Krise betonte Bock, BASF sei gegen
Sanktionen für Russland. Das Unternehmen bezieht einen Großteil
seines Öls und Gases von dort. "Wir fühlen uns mit unserem Partner
Gazprom
Der Aktienmarkt zeigte sich trotz des deutlichen Gewinnanstiegs
enttäuscht. BASF-Aktien gaben bis zum Mittag um mehr als zwei
Prozent nach und waren damit Schlusslicht im Dax
GEWINNTREIBER IST ÖL- UND GASGESCHÄFT
Bei Öl und Gas stieg das Ebit vor Sondereinflüssen im zweiten
Jahresviertel um 205 Millionen Euro auf 587 Millionen Euro.
Gewinntreiber war vor allem die Öl- und Gastochter Wintershall. Dort
wirkte sich vor allem der Tausch von Vermögenswerten mit der
norwegischen Statoil
BASF profitiere von einer besseren Nachfrage aus wichtigen Abnehmerindustrien, sagte Bock. Dabei liefen vor allem die Geschäfte mit der Automobilindustrie gut. Erst vor wenigen Tagen nahm BASF eine neue Produktionsanlage für Automobil-Abgaskatalysatoren in Polen in Betrieb. Für das Gesamtjahr rechnet Bock damit, dass die Volumen in dem Bereich um drei Prozent zulegen.
AUSBLICK BESTÄTIGT
Für 2014 erwartet er weiter einen leichten Anstieg beim operativen Ergebnis vor Sondereffekten (2013: 7,19 Milliarden Euro). Dazu beitragen sollen die Spezialchemikalien (Performance Products) sowie die Sparte Functional Materials & Solution, in der BASF unter anderem Katalysatoren und Lacke für Autos herstellt. Der Umsatz (2013: 73,9 Milliarden Euro) soll aufgrund des geplanten Verkaufs des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an Gazprom etwas sinken.
Ursprünglich sollte der Deal mit dem russischen Energiekonzern Gazprom bereits bis Ende Juni über die Bühne gehen. Die Verzögerung habe nichts mit der Ukraine-Krise zu tun, so Bock. Kartellrechtlich sei der Verkauf bereits genehmigt. Vielmehr dauere das Herauslösen der Unternehmensteile länger als erwartet./mne/jes/fbr
--- Michaela Nehren-Essing, dpa-AFX und Jasper Rothfels, dpa ---
ISIN DE000BASF111
AXC0129 2014-07-24/13:45