Im Anschluss an die Vorlage der Halbjahreszahlen der Erste Group haben die Analysten der Berenberg Bank ihre Gewinnschätzungen für die Banktitel angepasst. Das Kursziel blieb indessen bei 14,00 Euro. Auch die Empfehlung "Sell" wurde nicht verändert.
Nach Ansicht der Berenberg Bank-Experten könnten der jüngsten Gewinnwarnung der Erste Group weitere Verluste im zweiten Halbjahr 2014 folgen. Sie verweisen dabei vor allem auf die Entwicklungen in Ungarn, wo weitere Verluste drohen könnten, sowie auf den Bilanzcheck der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Experten sehen daher ein Risiko, dass die Erste Group ihre gestellten Prognosen verfehlt und empfehlen die Aktien weiter zum Verkauf. Bereits Anfang Juli hatte der Erste-Vorstand für heuer einen Jahresverlust von bis zu 1,6 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.
Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Erste Group-Analysten nun einen Verlust von 3,47 (zuvor: plus 1,20) Euro für 2014. In den beiden Folgejahren 2015 und 2016 rechnen die Experten dagegen wieder mit einem Gewinn je Aktie von 1,53 (zuvor: 1,60) bzw. 1,65 Euro. Auch die Dividendenprognosen wurden nach unten revidiert. Ihre Schätzung je Titel beläuft sich nun auf 0,20 (zuvor: 0,30) Euro für 2014, sowie 0,31 (zuvor: 0,42) bzw. 0,33 Euro für 2015 bzw. 2016.
Am Freitag im Vormittagshandel notierten die Erste Group-Titel an der Wiener Börse mit minus 2,21 Prozent bei 18,83 Euro.
Analysierendes Institut Berenberg Bank
(Schluss) bel/dkm
AFA0014 2014-08-01/10:54
ISIN: AT0000652011