Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX zeigt Erholungstendenz
Industrieproduktion im Euro-Raum rückläufig-US-Einzelhandel enttäuscht
Zwei Schritte vor und einen zurück… Seit Wochenbeginn fällt es dem DAX offenbar schwer, eine klare Richtung zu finden. Heute klettert er aber wieder! So lag das deutsche Börsenbarometer am frühen Nachmittag bei 9.155 Punkten mit einem Prozent im Plus.
Die Industrie im Euro-Raum hat ihre Produktion im Juni überraschend um 0,3 Prozent gedrosselt. Im Mai hatte es hier schon einen Rückgang um 1,1 Prozent gegeben. Ökonomen zufolge drohe damit auch das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal schwächer auszufallen, als ohnehin schon angenommen. Da die geopolitischen Spannungen noch nicht nachgelassen haben, sei die Wahrscheinlichkeit einer konjunkturellen Beschleunigung in der zweiten Jahreshälfte gering.
Dafür ist aber wenigstens Griechenlands Wirtschaft im Frühjahr so wenig geschrumpft, wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sank zum Vorjahr nur noch um 0,2 Prozent. Analysten hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Für Griechenland wird in diesem Jahr erstmals wieder ein Wachstum von 0,6 Prozent vorhergesagt.
Die Geschäfte der US-Einzelhändler haben im Juli überraschend stagniert. Die Umsätze verharrten auf dem Niveau des Vormonats und entwickelten sich damit so schwach wie seit Januar nicht mehr. Analysten hatten ein Plus von 0,2 Prozent vorhergesagt. Der Einzelhandel in den USA hat einen Anteil von rund dreißig Prozent am privaten Konsum. Dieser steht wiederum für rund siebzig Prozent der gesamten US-Wirtschaftsleistung und gilt als zuverlässiges Stimmungsbarometer für die gesamte Konjunktur.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus zwanzig Punkten. Es kam in dieser Phase zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen bei Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf den DAX. Gleichzeitig setzten einige Marktteilnehmer mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen erst einmal wieder auf nachgebende Kurse.
Trends im Handel
An der DAX-Spitze stehen die E.on-Aktien. Sie legten bis zum Nachmittag um 4,8 Prozent auf 13,80 Euro zu. Die Zahlen waren besser als einige Investoren offenbar gefürchtet hatten. An der Euwax kam es zu einigen Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen. Gleichzeitig wurden diese Produkte von anderen Anlegern gekauft.
Der Sparkurs und der Kauf der Chemiefirma AZ Electronic Materials zahlen sich für Merck aus. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern erhöhte im zweiten Quartal seinen um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 2,3 Prozent auf 846 Millionen Euro. Analysten hatten mit 834 Millionen Euro gerechnet. Für alle Sparten gab es gute Geschäfte in den Emerging Marktets. Die Aktien legten um 2,8 Prozent auf 64,13 Euro zu.
Um sich vor einem drohenden Knock-out zu schützen, verkauften einige Anleger ihre K.O.-Puts auf den Bund-Future.
Knock-out-Puts auf den MDAX waren dagegen gesucht.
Zudem kam es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen bei Knock-out-Calls auf Biotest Vz. Die Aktien waren nach Vorlage der Quartalszahlen um 5,1 Prozent auf 74,06 Euro nach oben gesprungen.
Darüber hinaus kam es am Nachmittag zu einer höheren Nachfrage nach Call-Optionsscheinen auf Wire Card.
Auch Calls auf die Deutsche Bank waren auf der Kaufseite zu finden.
Börse Stuttgart TV
Zuerst das Verlagshaus Hachette und der Medienkonzern Time Warner Und nun legt sich Amazon offenbar auch mit Disney an. Mit seiner schroffen Verhandlungstaktik vergrault Amazon derzeit seine Zulieferer. Was ist der Hintergrund? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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