Die Spatzen hatten es schon von den Dächern gepfiffen, dass der Pharma- und Chemiekonzern Bayer (WKN BAY001) seine MaterialScience-Sparte eventuell verkaufen oder an die Börse bringen könnte. Nun, da der Vorstand offiziell einen Börsengang anstrebt und der Aufsichtsrat einstimmig zugestimmt hat, zeigen sich Anleger hierzulande geradezu begeistert. Am Donnerstag reichte es für die Bayer-Aktie gleich für ein Plus von etwa 5 Prozent, die DAX-Spitze und ein neues Allzeithoch.
Verglichen mit den beiden Geschäftsbereichen HealthCare und CropScience wirkte die MaterialScience-Sparte, in der zum Beispiel Polycarbonat oder Vorprodukte für Farben, Lacke, Kleb- und Dichtstoffe produziert werden, zuletzt wie ein Klotz am Bein. Außerdem gilt das Segment als konjunkturabhängig, so dass man sich auf teilweise heftige Schwankungen einstellen muss. So richtig überzeugen konnte Bayer zuletzt dagegen mit Medikamenten wie dem Schlaganfall- und Thrombosemittel Xeralto, dem Augenmittel Eylea oder den Krebsmedikamenten Stivarga und Xofigo. Diesen wird am Markt großes Potenzial bescheinigt. Ganz nebenbei kommt ja auch die vielversprechende und allgemeinhin als krisenfest geltende Sparte mit rezeptfreien Medikamenten vom US-Konzern Merck (WKN A0YD8Q) hinzu. Zudem kommen schon heute etwa 70 Prozent des Umsatzes von Bayer aus den Life-Science-Bereichen (HealthCare & CropScience), die zudem 88 Prozent des bereinigten EBITDA beitragen.
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