Der Euro
Bei einer Anhörung vor dem Europaparlament bekräftigte Draghi die Bereitschaft zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik im Kampf gegen die flaue Konjunktur und die zu niedrige Inflation. Zuletzt war die Konjunkturerholung im Währungsraum ins Stocken geraten. In der vergangenen Woche hatten die Geschäftsbanken der Eurozone überraschend wenig neue Langfristkredite (TLTRO) bei der EZB nachgefragt. Einige Analysten hatten deswegen eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik ausgemacht.
Dagegen sieht Bundesbankchef Jens Weidmann in den jüngsten EZB-Beschlüssen eine gefährliche Weichenstellung der Notenbank. Im EZB-Rat habe die Mehrheit signalisiert, "dass die Geldpolitik bereit ist, sehr weit zu gehen und neues Terrain zu betreten", sagte er dem "Spiegel". "Es geht nicht mehr nur darum, die Kreditvergabe anzukurbeln, sondern nötigenfalls auch auf direktem Weg Geld in die Wirtschaft zu pumpen", sagte Weidmann, der ebenfalls Mitglied des EZB-Rats ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,78660 (0,78650) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0166 2014-09-22/17:05