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MÄRKTE EUROPA/Schärfste Korrektur seit Ende Juli

Von Herbert Rude

Die europäischen Aktienmärkte durchleiden die schärfste Korrektur seit dem starken Kurseinbruch von Ende Juli und Anfang August. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Dienstag weitere 1,6 Prozent, und der DAX fiel in gleichem Maß beziehungsweise um 155 auf 9.595 Punkte. Damit summiert sich das Minus im DAX seit dem Zwischenhoch vom Freitagmittag bereits auf nahezu 300 Punkte.

Händler verwiesen auf eine Mischung aus hausgemachten Impulsen und solchen aus den USA. Zum einen drückten schwache Konjunkturdaten auf die Stimmung, etwa die deutschen Einkaufsmanager-Indizes. Daneben macht die US-Regierung nun Ernst mit neuen Hürden für Steuervermeidungsstrategien der US-Konzerne. Damit werden Übernahmen in Europa weniger interessant. Das zeigte sich zwar vor allem in den Kursen einiger britischer Pharmaunternehmen. "Aber auch am Gesamtmarkt werden Aufgelder für Übernahmen abgebaut", sagte ein Händler.

Die wachsende Angst der Anleger führte dazu, dass neue Absicherungen aufgebaut wurden, nachdem solche Positionen an den Terminbörsen zum Verfallstermin am Freitag ausgelaufen waren. Der Aufbau der Absicherungen sorgte über terminmarktorientierte Verkäufe und Gegengeschäfte für Druck auf die Kurse.

Ein Profiteur der Unsicherheit war der Goldpreis: Er stieg zum Handelsschluss an den Aktienmärkten auf 1.223 Dollar je Feinunze, nachdem er am Montagmorgen noch auf 1.208 Dollar gefallen war und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende Dezember. Der Dollar kam nicht mehr weiter voran, der Euro verharrte oberhalb der Marke von 1,2850 Dollar. Die Zinsen der zehnjährigen deutschen Anleihen gaben noch etwas nach und setzten damit die am Freitag eingeleitete Gegenbewegung fort.

Auf der Aktienseite stachen Philips mit einem deutlichen Plus von 3,4 Prozent heraus. Die Niederländer legen die Sparten Gesundheitstechnik und Konsumgüter zur neuen Sparte namens Healthtech zusammen. Bestehen bleibt die Sparte Lichttechnik. Den Umsatz will Philips bis 2016 um 4 bis 6 Prozent steigern.

An Boden verloren dagegen die konjunkturabhängigen Werte aus dem Stahl-, Chemie- und Autobereich. Im DAX fielen Conti um 3,8 Prozent, Lanxess um 3,5 Prozent, Daimler um 2,5 Prozent und ThyssenKrupp um 2,6 Prozent. In Europa führten Autotitel den Abschwung am Aktienmarkt an. Der Stoxx-Auto-Index verlor 2,7 Prozent auf 461 Punkte. "Der 2011 gestartete Hausse-Trend gerät unter Beschuss", sagte ein Händler. Er wurde erstmals seit April 2013 getestet. "Sowohl Sektorschwergewichte wie VW als auch kleinere Branchenwerte wie Leoni weisen eingetrübte technische Gesamtbilder auf", sagte Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank.

Aus fundamentaler Sicht leidet die Branche vor allem unter den Russland-Sanktionen. "Bei den Russland-Aktivitäten liegen die Autohersteller im oberen Drittel der Dax-Unternehmen", sagte Metzler-Analyst Jürgen Pieper. Außerdem bremsen stärkere Regulierungsbestrebungen in China die Kurse.

RWE wiederum konnten sich knapp behaupten, laut Händlern gestützt von einem positiven Kommentar der Bank of America-Merrill Lynch. K+S gerieten im späten Geschäft ebenfalls unter Druck. Zuvor hatten sie sich gut gehalten, und zwar im Fahrwasser von Yara. Der Kurs des norwegischen Düngemittelkonzerns stieg zum Schluss zwar noch um 3,9 Prozent, im Verlauf hatte er aber viel stärker zugelegt. Yara verhandelt mit dem US-Düngemittelproduzenten CF Industries über eine Fusion.

Im DAX setzten Merck mit einem Plus von 0,8 Prozent ihren Anstieg fort. Dagegen standen britische Pharmaaktien unter Druck. Händler verwiesen auf neue Initiativen der US-Regierung, die auf die Schließung von Steuerschlupflöchern abzielen. Konkret geht es um "Inversion Deals". Dabei verlagern US-Unternehmen im Rahmen von Firmenübernahmen ihren Sitz in Länder mit niedrigeren Steuersätzen. Die US-Regierung hat am Montag das steuerliche Regelwerk verschärft.

Aus Anlegersicht bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit von Übernahmen in Zukunft sinken dürfte. Für das Shire-Papier ging es um 2,5 Prozent nach unten, AstraZeneca verloren 3,6 Prozent. Beide Konzerne standen zuletzt auf der Einkaufsliste von US-Konzernen.

Südzucker wurden mit einem Minus von 2,8 Prozent von einer Gewinnwarnung des britischen Zuckerproduzenten Tate & Lyle belastet. Tate & Lyle sackten um 17 Prozent ab. Am Wiener Markt brachen Raiffeisen International um 10 Prozent ein. Die Bank, die in Osteuropa aktiv ist, hat wegen des Konflikts in der Ukraine den Bedarf an Risikovorsorge für Kredite erhöht.

Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.205,93       -51,55         -1,6%        +3,1% 
Stoxx-50                   3.057,89       -38,13         -1,2%        +4,7% 
Stoxx-600                    341,89        -4,80         -1,4%        +4,2% 
XETRA-DAX                  9.595,03      -154,51         -1,6%        +0,4% 
FTSE-100 London            6.676,08       -97,55         -1,4%        -1,1% 
CAC-40 Paris               4.359,35       -83,20         -1,9%        +1,5% 
AEX Amsterdam                418,83        -3,22         -0,8%        +4,2% 
ATHEX-20 Athen               357,50        -9,87         -2,7%        -7,1% 
BEL-20 Bruessel            3.189,41       -31,03         -1,0%        +9,1% 
BUX Budapest              18.257,13      -265,64         -1,4%        -1,7% 
OMXH-25 Helsinki           2.937,16       -36,67         -1,2%        +3,6% 
ISE NAT. 30 Istanbul      93.989,25      -145,34         -0,2%       +14,0% 
OMXC-20 Kopenhagen           762,45        -9,54         -1,2%       +23,9% 
PSI 20 Lissabon            5.889,39       -90,71         -1,5%       -11,6% 
IBEX-35 Madrid            10.801,80      -146,10         -1,3%        +8,9% 
FTSE-MIB Mailand          20.351,03      -321,97         -1,6%        +7,3% 
RTS Moskau                 1.167,25       +16,09         +1,4%       -19,1% 
OBX Oslo                     556,40        -7,29         -1,3%       +10,5% 
PX Prag                      983,14       -10,83         -1,1%        -0,6% 
OMXS-30 Stockholm          1.405,32       -12,97         -0,9%        +5,4% 
WIG-20 Warschau            2.485,29       -30,50         -1,2%        +3,5% 
ATX Wien                   2.239,49       -52,25         -2,3%       -12,1% 
SMI Zuerich                8.763,80       -53,72         -0,6%        +6,8% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 7.55 Uhr  Mo, 17.40 Uhr 
EUR/USD   1,2858   0,06%        1,2850         1,2829 
EUR/JPY   139,97   0,21%        139,67         139,78 
EUR/CHF   1,2070  -0,03%        1,2073         1,2075 
USD/JPY   108,88   0,14%        108,72         108,95 
GBP/USD   1,6368  -0,06%        1,6379         1,6339 
 

Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 23, 2014 12:04 ET (16:04 GMT)

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