Preiskampf am Öl- und Goldmarkt / Baumwolle spürt den China-Effekt Preiskampf am Öl- und Goldmarkt Der Preis für ein 159-Liter-Fass Rohöl der Sorte Brent notiert zu Wochenauftakt erneut tiefer und baut damit seine Verluste der Vorwoche aus. Ein Anstieg der chinesischen Erdölimporte im September vermochte es damit nicht, den Preis zu beflügeln. Brent Crude Oil verliert um 0,4% auf 88,35 USD/Barrel. China, der weltweit zweitgrößte Ölkonsument, verbrauchte im September 7,4% mehr Öl als im Jahr zuvor. Bereits im August stieg der Import der Volksrepublik spürbar an. Gerüchten zufolge nutzt die chinesische Volksrepublik die gefallenen Preise auf dem Weltmarkt, um strategische Ölreserven aufzubauen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass das saudische Königshaus im November bei der nächsten Sitzung des Ölkartells OPEC dagegen verwehren werde, die Fördermengen spürbar zu senken, um den Preis zu stützen. Venezuela und andere Kartellmitglieder hatten sich in den vergangenen Wochen dahingehend ausgesprochen. Reuters vermutet, dass sich dahinter eine Strategie zur Verlangsamung des Produktionswachstums in der US-Ölproduktion verstecken könnte. Die Internationale Energieagentur gab in dieser Woche bekannt, dass 80% der amerikanischen Ölproduktion bei Preisen über 60 USD/Barrel rentabel sei. Der Goldpreis hat sich erneut erholt, scheint aber bei 1235 USD/Unze einen Verkäuferüberhang zu finden. Der Preis notiert 0,17% im Minus bei 1232,90 USD/Unze, gegenüber zeitweise 1183 USD/Unze am 6. Oktober. "Gold ist bei 1180 USD fest unterstützt. Gold war überverkauft. Die Dollarschwäche in den vergangenen Tagen hilft Gold auf die Sprünge", sagt Jochen Stanzl, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader. Turbo-Optionsscheine Open-End
Baumwolle spürt den China-Effekt Eine geringere Nachfrage auf dem Weltmarkt und vor allem in China hat den Baumwollpreis auf dem Weltmarkt so tief gesenkt, dass die amerikanische Regierung Ausgleichszahlungen leisten muss. Sie tut dies, um die heimische, vor allem im Bundesstaat Texas ansässige Baumwollindustrie zu schützen und um die operativen Kosten der Landwirte zu decken. Gute Ernteerträge weltweit sorgen für das größte Überangebot auf dem Weltmarkt in der Geschichte. Das hat den Baumwollpreis zuletzt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gedrückt. Außerdem liegt die Nachfrage aus China tiefer, als früher in diesem Jahr erwartet wurde. Mehrere Analystenhäuser hatten daher zuletzt ihre Nachfrageprognosen gesenkt. Analysten der Société Générale etwa schätzen, dass China in den zwölf Monaten bis September 2015 nur noch 5,6 Millionen Ballen Baumwolle importieren könnte, das liegt 30% unter der bisherigen Prognose. Es kam aufgrund dieser geringen Verfügbarkeit zu Lieferengpässen, wodurch Textilkonzerne gezwungen waren, ihre Produktion zu verschieben. Seither haben sowohl die chinesische Regierung als auch chinesische Textilkonzerne zusätzliche Lagerbestände aufgebaut, um sich gegen künftige Preisspitzen zu schützen. Da diese aber nicht eintraten und auch nicht absehbar sind und sich die chinesische Volkswirtschaft zuletzt ebenfalls abschwächte sank auch der Bedarf für weitere hohe Baumwolleinfuhren durch China. Die US-Regierung rechnet mit einem Anstieg der amerikanischen Baumwollproduktion um 28%. Mini Futures
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