Porsche weiter im Turbo-Modus? Porsche ist und bleibt weiterhin eine feste Größe im Premium-Segment der Sportwagenbranche. So konnte der in Stuttgart ansässige Automobilhersteller laut Medienberichten im bisherigen Jahresverlauf weltweit 135,600 Fahrzeugen an Kunden ausliefern, was rund 13 Prozent mehr ist, als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Allein der Monat September verzeichnet einen Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren sind einerseits in der weltweiten Präsenz der Porsche AG zu finden. So konnte nach unternehmensinterner Informationen insbesondere der chinesische Markt mit einem Plus von 19 Prozent bei den Auslieferungen an Kunden zulegen. China bleibe auch in Zukunft interessant, da mit dem zunehmenden Wohlstandswachstum die Nachfrage nach Sportwagen im oberen Preissegment weiter positiv erscheine. Andererseits ist der globale Wachstumskurs auch der Erweiterung des eigenen Produktportfolio zuzuschreiben. So wurde 2014 die fünfte Modellkategorie, der kleine Geländewagen Macan, vorgestellt. Damit wird das Portfolio neben den etablierten Modellen Porsche 911, dem Roadster Porsche Boxster, dem 2002 auf den Markt gebrachten geländetauglichen Cayenne und der Limousine Panamera, weiter ausgebaut. Und der Macan scheint einzuschlagen. Im September machte er allein in den USA etwa 20 Prozent der verkauften Porsche Fahrzeuge aus. Des Weiteren konnte Porsche rechtzeitig auf den neuen Hybrid-Trend einsteigen. Aktuell wurde an der Pariser Automesse nun schon das dritte Hybrid-Serienmodell im Premium-Segment vorgestellt. Der Cayenne S E-Hybrid ist dabei ein weiterer Plug-In-Hybrid, der extern an einer Steckdose ("plug-in") geladen werden kann. Als einziger Hersteller von drei Hybrid-Modellen im Premium-SUV-Segment beweist Porsche hiermit seine Innovationskraft und Vorreiterrolle. Positive Meldungen kamen zuletzt aus den USA. So steht der jahrelange Rechtsstreit um die gescheiterte Übernahme von Volkswagen durch Porsche kurz vor dem Abschluss. Das New Yorker Berufungsgericht erklärte die letzten Schadensersatzforderungen der klagenden US Hedge-Fonds erst kürzlich für abgeschlossen, da diese darauf verzichteten, ihre Klage abzuändern. Endgültig ist die Klagewelle insbesondere in Deutschland aber noch nicht überstanden. Obwohl die Analystenmeinungen recht optimistisch sind, bleibt das Automobil-Marktumfeld schwierig. Die Aussichten für Europa für die zweite Jahreshälfte verdunkeln sich. Gründe hierfür sind der verlangsamte Wachstum und erwartete Einbrüche in den Verkäufen im zweiten Halbjahr. Ob die europäische Nachfrage nach Autos für das Jahr als Ganzes positiv sein wird, wird sich noch zeigen. Wie Porsche mit der aktuell schwierigen Marktsituation umgehen wird bleibt ebenfalls abzuwarten. In jedem Fall stellen diese Entwicklungen Risiken dar, die negativ auf Porsche lasten könnten. Bloomberg Analystenbewertungen: Porsche AG (aktueller Kurs*: 61,23 EUR) Kaufen: 11, Halten: 12, Verkaufen: 4 12-Monats-Kursziel: 80,82 EUR Aktienanleihe auf Porsche Holding SE
Call Optionsscheine auf Porsche Holding SE
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