Bonn - Der NSA-Bespitzelungsaffäre hinterlässt in Unternehmen und Politik deutliche Spuren: Fast zwei Drittel der Führungskräfte halten den Aufbau von europäischen Alternativen zu den grossen amerikanischen Internet- und IT-Unternehmen für geboten. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung Abgeordneten sowie Top-Führungskräften in mittleren und grossen Unternehmendes, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom.
«Das Meinungsbild vor und nach NSA hat sich vollständig umgekehrt», sagt Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und CEO von T-Systems. «Noch vor zwei Jahren waren die meisten Führungskräfte der Meinung, Europa bräuchte keine Gegenspieler zu den aussereuropäischen Technologiegiganten.» Fast zwei Drittel der 621 befragten Top-Entscheider wünschen sich sogar ein innereuropäisches Internet, halten dies jedoch für nicht realisierbar.
Mehrfache Hacker-Angriffe pro Woche
Der Cyber Security Report 2014 zeigt zudem, dass IT-Angriffe auf deutsche Unternehmen weiter gestiegen sind. Neun von zehn Firmen (92 Prozent) haben 2014 Angriffe von aussen registriert - 14 Prozent täglich, 18 Prozent ein- oder mehrmals in der Woche. Trotzdem fühlen sich nur noch 39 Prozent der Führungskräfte aus Grossunternehmen durch Hacker-Angriffe stark oder sehr stark bedroht. 2013 waren es noch 53 Prozent.
60 Prozent der Unternehmen sehen sich gut gegen IT-Gefahren geschützt. Diese Aussage überrascht, denn gleichzeitig sind vier von fünf Führungskräften davon überzeugt, dass IT-Angriffe jedes Jahr einen grossen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen. Und 69 Prozent der befragten Entscheider aus mittleren und grossen Unternehmen zählen die Gewährleistung ...
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