Euwax Trends an der Börse Stuttgart
"Draghi-Effekt" und ZEW-Index geben DAX starken Auftrieb
Autovermieter Sixt peilt neues Rekordjahr an
In der Hoffnung auf weitere Geldspritzen der Europäischen Zentralbank zur Stabilisierung der Gemeinschaftswährung und letztlich auch zur Belebung der Konjunktur haben viele Anleger heute erneut nach Aktien gegriffen.
EZB-Chef Mario Draghi hatte gestern Nachmittag vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments laut darüber nachgedacht, die Geldschleusen wegen der unerwünscht niedrigen Inflation bei Bedarf weiter zu öffnen. Dabei könne es auch zu Ankäufen von Staatsanleihen kommen.
Im Dezember werden die Volkswirte der EZB ihre aktualisierten Prognosen zur Teuerung, zum Wachstum und zur Beschäftigung vorlegen. Im Vergleich zu den Vorhersagen aus dem September erwarten viele Marktbeobachter hierbei eine deutliche Korrektur nach unten. Damit würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die EZB ihre Notenpresse künftig noch schneller rotieren lässt.
Gleichzeitig zeigt der heute veröffentlichte Konjunkturindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung an, dass die Börsenprofis die kommenden Wochen deutlich optimistischer sehen, als bisher angenommen.
Der DAX kletterte deshalb bis zum frühen Nachmittag um 113 Punkte bzw. 1,2 Prozent auf 9.420 Zähler.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus dreißig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf eine Verschnaufpause und damit nachgebende Kurse des DAX.
Trends im Handel
Die im SDAX gelistete Sixt-Aktie kletterte heute um 7,2 Prozent auf 29,31 Euro. Damit gehört sie zu den großen Favoriten der Investoren. Der Autovermieter hatte nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg in den vergangenen neun Monaten nun auch seine Gesamtjahresziele angehoben. Das 102 Jahre alte Familienunternehmen steuert nach Angaben des Vorstandschefs Erich Sixt auf das beste Jahr der Unternehmensgeschichte zu. Bislang wurde der höchste Gewinn vor Steuern 2011 erzielt. Damals waren es 139 Millionen Euro.
An der Euwax waren heute vor allem auch Knock-out-Calls auf die Nordex-Aktie gesucht. Händler vermuten dahinter die Empfehlung der Scheine durch einen Börsenbrief.
Zudem kam es zu einer großen Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Wirecard. Die Ankündigung einer Kooperation mit dem Kreditkarten-Anbieter Visa bei Prepaid-Karten sorgte hier für Phantasie unter den Anlegern.
Der Goldpreis kletterte heute zeitweise um mehr als ein Prozent bis in den Bereich von 1.200 US-Dollar. Dabei kam es nun allerdings zu antizyklischn Käufen von Knock-out-Puts.
Darüber hinaus setzt eine Reihe von Investoren weiterhin mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Bayer-Aktie.
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefes sind seit gestern auch Calls auf die V. F. Corp. gefragt.
Börse Stuttgart TV
Der DAX gab in der vergangenen Woche leicht nach und fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 9.200 Punkten zurück. Aus charttechnischer Sicht ist jedoch nicht viel passiert, meint zumindest Jochen Stanzl von GodmodeTrader. Im Gegenteil, der DAX könnte sogar Potenzial bis über 12.000 Punkte haben. Weshalb, erläutert Jochen Stanzl bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0211 2014-11-18/17:32