Inflation in der Eurozone wieder auf dem Rückzug
Der Preisauftrieb im Euroraum ist im November wieder zurückgegangen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Die Inflationsrate sank damit wieder auf das Fünfjahrestief, das bereits im September markiert wurde. Im Oktober hatten die Verbraucherpreise eine leichte Gegenbewegung erlebt, die Inflationsrate war auf 0,4 Prozent gestiegen.
Volkswirte: Inflation könnte auf Null fallen
Der Verbraucherpreisauftrieb im Euroraum hat sich im November weiter verlangsamt. Nach Angaben von Eurostat lagen die Lebenshaltungskosten nur noch um 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte glauben, dass die Inflation wegen des fallenden Ölpreises in den nächsten Monaten bis auf Null fallen könnte. Was die Verbraucher freut, wird für die Europäische Zentralbank (EZB) langsam zum Alptraum.
Stabile Arbeitslosenquote in der Eurozone
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Oktober auf einem hohen Niveau geblieben. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatsniveau von 11,5 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Quote in dieser Höhe prognostiziert.
Arbeitslosigkeit in Italien steigt auf neues Rekordhoch
Die Arbeitslosigkeit in Italien ist im Oktober auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Auch unter Jugendlichen legte die Erwerbslosigkeit spürbar zu. Wie die nationale Statistikbehörde Istat meldete, kletterte die Arbeitslosenquote für alle Beschäftigten saisonbereinigt auf 13,2 von 12,9 Prozent im September. Sie liegt damit um 1 Prozentpunkt höher als vor einem Jahr. Der Wert für Oktober ist der höchste Stand seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1977.
Euro-Franken-Wechselkurs steht und fällt mit Goldvotum
Am Devisenmarkt rückt das Goldreferendum in der Schweiz am Wochenende in den Blick. Sollten die Eidgenossen für die Initiative stimmen, müsste die Schweizer Notenbank (SNB) den Goldanteil in der Bilanz massiv ausbauen. Beobachter sind sich uneins, ob die SNB dann noch willens wäre, den Euro-Mindestwechselkurs von 1,20 Franken zu verteidigen. Am Morgen notiert der Euro bei 1,2018. Bei der jüngsten Umfrage lag das "Nein"-Lager vorn.
Gold-Nostalgie setzt Europas Zentralbanken unter Druck
Die Finanzkrise 2008 und ihre Folgen haben neues Interesse an einem geldpolitischen Instrument geweckt, das längst der Vergangenheit anzugehören schien: Gold. Dieser Trend zeigt sich insbesondere in Europa. Dort stehen die Zentralbanken zunehmend unter öffentlichem Druck, massiv Gold aufzukaufen oder das Edelmetall wenigstens aus ausländischen Tresoren nach Hause zu bringen.
Banken tilgen weitere 5,9 Mrd Euro aus Dreijahrestendern
Die Banken des Euroraums zahlen weiterhin vorzeitig Geld aus den zwei dreijährigen Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück. Nach Mitteilung der EZB sollen kommende Woche insgesamt 5,9 Milliarden Euro getilgt werden, nach zuletzt 8,5 Milliarden Euro. Insgesamt werden die Banken per 3. Dezember nun 718,0 (zuvor: 712,1) Milliarden Euro zurückgezahlt haben.
Experte: Ölpreisrückgang senkt Importrechung um 0,8 Prozent des BIP
Der Rückgang des Ölpreises wirkt nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer konjunkturell sehr positiv. Er reicht laut Krämer aber nicht aus, um die wachstumsdämpfenden Effekte auszugleichen, die aus Frankreich und Italien kommen.
Tarifverdienste im dritten Quartal um 3,6 Prozent gestiegen
Nach Tarifvertrag bezahlte Arbeitnehmer haben im dritten Quartal dieses Jahres 3,6 Prozent mehr Geld bekommen als im Vorjahreszeitraum. Dieser hohe Anstieg sei allerdings den Nachzahlungen zu Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst geschuldet, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Ohne diese Sonderzahlungen stiegen die Monatsverdienste im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent und in der Privatwirtschaft um 2,5 Prozent.
Bundestag verabschiedet Schäubles schwarze Null für 2015
Der Bundestag hat den Plan von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für einen ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2015 verabschiedet. Es wäre das erste Mal seit 1969, dass der Bund wieder eine "schwarze Null" in seinem Budget erreicht.
Juncker will Italien und Frankreich nicht bestrafen
Haushaltssünder unter den EU-Ländern wie Frankreich und Italien müssen laut EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker vorerst nicht damit rechnen, für das Überschreiten der Schuldengrenze bestraft zu werden. Er habe "die Wahl getroffen, nicht zu sanktionieren", sagte Juncker der Süddeutschen Zeitung und weiteren europäischen Blättern.
EU-Kommission ermahnt Defizitländer und gibt ihnen mehr Zeit
Die EU-Kommission hat Frankreich, Italien und Belgien wegen ihrer zu hohen Neuverschuldung ermahnt. Auf konkrete Reaktionen wie Strafzahlungen verzichtete Brüssel aber vorerst. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici kündigte am Freitag an, den drei Staaten bis März Zeit geben zu wollen, um nachzubessern.
Einlagensicherung steht in China vor der Tür
China bereitet den Start seiner seit langem erwarteten Einlagensicherung vor. Diese richtungweisende Reform würde die Risiken im Finanzsektor erhöhen, aber auch den Weg für einen freien Wettbewerb der Banken um Einleger ebnen. Hochrangige Vertreter aller landesweiten Niederlassungen der Notenbank kamen am Donnerstag zu einer Konferenz in der Zentrale in Peking zusammen, um Details für die Umsetzung des Plans zu besprechen.
Argentinien beschuldigt HSBC der Beihilfe zur Steuerhinterziehung
Auch in Argentinien wird die britische Großbank HSBC beschuldigt, Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Die argentinische Steuerbehörde teilte am Donnerstag mit, sie habe Büros der Bank in Buenos Aires durchsuchen lassen.
Neue Ariane-Rakete soll EU zum Weltraumstar machen
Die Europäische Union rüstet sich für den verschärften Wettbewerb in der Weltraumtechnologie und dürfte nächste Woche ein sparsameres Modell ihrer Ariane-Rakete in Auftrag geben. Das sagen Regierungsbeamte und Branchenvertreter auf beiden Seiten des Atlantiks.
Italien/Verbraucherpreise Nov vorl. -0,2% gg Vm, +0,2% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Nov PROG: -0,4% gg Vm, +0,1% gg Vj
Italien/Erzeugerpreise Okt gg Vm -0,4%, -1,2% gg Vj [Bookmark to print later - see 'help' for details]
Griechenland BIP 3Q +1,9% gg Vorjahr (2. Veröffentlichung)
Griechenland BIP 3Q +1,9% gg Vorjahr (2. Veröffentlichung)
Griechenland BIP 3Q +0,7% gg Vorquartal (2. Veröffentlichung)
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Nov bei 98,7
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Nov PROGNOSE: 99,5
Schweiz/KOF-Konjunkturbarometer Okt revidiert auf 99,5
Schweden 3Q BIP +2,1% gg Vorjahr
Schweden 3Q BIP +0,3% gg Vorquartal
Schweden 3Q BIP PROGNOSE: +2,2% gg Vorjahr
Schweden 3Q BIP PROGNOSE: +0,2% gg Vorquartal
Schweden Okt Einzelhandelsumsatz +1,0% gg Vormonat
Schweden Okt Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: unverändert gg Vormonat
Schweden Okt Einzelhandelsumsatz +4,5% gg Vorjahr
Schweden Okt Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +2,9% gg Vorjahr
Norwegen Okt ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +0,6% gg Vm
Norwegen Okt ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +2,3% gg Vj
Norwegen Okt ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz, Tankstellen +0,8% gg Vm
Taiwan BIP 3Q revidiert +3,63% gg Vorjahr (vorläufig: +3,78%)
Taiwan BIP 3Q revidiert +0,66% gg Vorquartal (vorläufig: +0,49%)
Taiwan BIP-Prognose 2014 +3,43% nach +3,41%
Portugal BIP 3Q +0,3% gg Vq, +1,1% gg Vj (2. Veröffentlichung)
Brasilien BIP 3Q +0,1% gg Vorquartal
Brasilien BIP 3Q -0,2% gg Vorjahr
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
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November 28, 2014 07:30 ET (12:30 GMT)
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