FRANKFURT (Dow Jones)--Das Verteidigungsministerium kann trotz eklatanter Abweichungen von den Vereinbarungen bei vielen Rüstungsprojekten kaum mit finanzieller Entschädigung seitens der Industrie rechnen. Das berichtet der Spiegel mit Verweis auf interne Dokumenten des Ministeriums. So sei beim deutlich verteuerten Schützenpanzer Puma eine Konventionalstrafe für die Herstellerfirmen Rheinmetall und KMW nicht vereinbart, da sie im Rahmen der Vertragsverhandlungen nicht durchsetzbar gewesen sei.
Auch beim Transporthubschrauber NH90 seien bestenfalls geringe Vertragsstrafen für den Hersteller zu erwarten, so das Magazin. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte gegenüber Dow Jones, dass die Verträge derzeit geprüft werden. Zugleich machte er deutlich, dass das Ministerium in zukünftigen Verträgen nicht mehr auf Haftungsansprüche verzichten werde, um etwa den Preis zu drücken.
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March 28, 2015 09:26 ET (13:26 GMT)
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