Berlin (ots) - Der Umweltexperte Berward Janzing hat die Pläne für große Stromtrassen in Deutschland kritisiert. Der Strommarkt in der Bundesrepublik basiere auf der Fiktion, "das Land sei eine Kupferplatte - man tut einfach so, als könne jede erzeugte Kilowattstunde jederzeit problemlos an jeden Punkt des Landes transportiert werden", schreibt Janzing in einem Beitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). "Und wenn das dann in der Praxis doch nicht klappt, hinterfragt man nicht das Marktmodell, sondern schreit nach neuen Leitungen." Dass Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und seine Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (beide CSU) die geplante wie Südlink-Trasse nicht wollen, sei nach Auffassung von Janzing nachvollziehbar. "Aber statt die Nachbarländer zu provozieren, sollten sie sich auf eine seriöse Alternative zum Leitungsbau festlegen."
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