Investitionen in den Klimaschutz zahlen sich nicht nur für Mensch und Umwelt aus, sie haben global gesehen auch einen positiven Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Ökonomen Olav Hohmeyer von der Europa-Universität Flensburg im Auftrag der Umweltschutz-Organisation Germanwatch. Darin heißt es, ein durchgreifender Klimaschutz, mit dem Ziel eine Erderwärmung von mehr als zwei Grad zu verhindern, sei auch aus ökonomischer Sicht anzuraten. Der wirtschaftliche Nutzen der Schutzmaßnahmen wäre bereits im Jahr 2050 mehr als dreimal so groß wie die Investitionsausgaben.
Hohmeyer wies darauf hin, dass er in seine Berechnungen auch zu erwartende Todesfälle durch Folgen des Klimawandels einbezogen hat. Voraussetzung für erfolgreiche Investitionen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen seien verlässliche staatliche Rahmenbedingungen. Als Negativ-Beispiel nennt Hohmeyer die "zu großzügige Förderpolitik für die photovoltaische Stromerzeugung in Deutschland". Diese habe zwar zwischen 2004 und 2012 ein explosionsartiges Wachstum von Absatz und Beschäftigung ausgelöst. Wegen der hohen Kostenbelastung der Verbraucher sei diese Entwicklung dann aber durch "sehr starkes förderpolitisches Gegensteuern eingedämmt" worden, mit der Folge eines extremen Einbruchs in der deutschen Photovoltaikindustrie./abc/DP/fbr
AXC0114 2015-11-10/11:26