Der Ausbau der erneuerbaren Energien und
ein gutes Vertriebsgeschäft sorgen beim Energiekonzern EnBW
Beim operativen Ergebnis wurde mit 1,276 Milliarden Euro ein leichtes Plus erzielt, der Umsatz wuchs um 5,1 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Die über 20 000 Mitarbeiter zählende EnBW sieht sich nach den Worten von Finanzvorstand Thomas Kusterer trotz weiterhin schwierigem Marktumfeld "auf Kurs". Für das gesamte Jahr rechnet er mit einem Ergebnis zwischen null und fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Zu schaffen machen der EnBW - wie anderen Versorgern auch - unter anderem niedrige Großhandelspreise. Ob und inwiefern der Verbraucher davon profitiert, konnte Kusterer angesichts nötiger Investitionen in Netze und erneuerbare Energien nicht sagen.
Die gescheiterte Übernahme der insolventen Windenergiefirma Prokon ist laut Kusterer "bedauerlich, aber kein Rückschlag". Mit Prokon wäre der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt worden; organisches Wachstum stehe aber nach wie vor im Vordergrund.
In den nächsten beiden Jahren will die EnBW allein an Land Windräder mit einer Leistung von rund 300 Megawatt in Betrieb nehmen. Derzeit sind in der Türkei und Deutschland mehr als 500 Megawatt installiert. Hinzu kommen die Offshore-Windräder von Baltic 2. Bis 2020 will EnBW 2000 Megawatt aus Windenergie beziehen.
Das operative Ergebnis im Netzbereich sank im Halbjahr um sieben Prozent auf 437 Millionen Euro, im Bereich Erzeugung und Handel um neun Prozent auf 542,5 Millionen Euro. Nach der Fertigstellung des Kohlekraftwerks RDK 8 wurde 30 Prozent weniger investiert. Von den Investitionen in Höhe von 526 Millionen Euro gingen 42 Prozent in Netze und 34 Prozent in erneuerbare Energien./skf/DP/fbr
ISIN DE0005220008
AXC0164 2015-07-30/12:49