Der Kurs des Euro
Als Auslöser für die Euro-Schwäche nannten Händler enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone. In Deutschland war die Industrieproduktion im August überraschend gesunken. Volkswirte sahen zwar keinen Grund zu Sorge und sprachen von einem Sondereffekt wegen ungewöhnlich später Sommerferien. Experte Ralph Solveen von der Commerzbank zeigte sich aber skeptisch. Er erkennt in den Produktionsdaten der vergangenen Monate einen Trend, der sich nur seitwärts entwickelt. "Daher sollte im dritten Quartal kein allzu großer Anstieg des Bruttoinlandsprodukts erwartet werden", sagte Solveen.
Neben Deutschland enttäuschte auch Spanien die Anleger am Devisenmarkt mit schwachen Produktionsdaten. Hier war die Fertigung im August deutlich stärker als erwartet gesunken. Mit der Veröffentlichung der schwachen Daten aus den beiden Euro-Ländern bekamen die Hoffnungen auf eine stärkere Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum einen spürbaren Dämpfer.
Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählte hingegen das britische Pfund. Hier profitierte die Währung von überraschend guten Konjunkturdaten. Im August war die britische Industrieproduktion stärker als erwartet gestiegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,7358 (0,7399) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0157 2015-10-07/16:56