Die Lufthansa
Ufo kämpft unter anderem für die Beibehaltung der bisherigen Betriebsrente für die 19 000 Flugbegleiter. Mitte Oktober hatte Ufo ein Angebot der Lufthansa als Provokation zurückgewiesen und das Unternehmen aufgefordert, die Vorschläge bis zum Ende der ursprünglich gesetzten Verhandlungsfrist am 1. November nachzubessern. Anderenfalls drohten Streiks.
Kurz vor Ablauf dieses Ultimatums startete die Lufthansa am Freitag einen neuen Lösungsversuch. "Die Lufthansa hat uns eingeladen, um uns einen Vorschlag über Inhalte und den weiteren Ablauf der Verhandlungen zu unterbreiten", hatte Baublies am Freitag gesagt. Seitdem sind beide Seiten im Gespräch. Zu den Inhalten äußerten sich am Samstag weder Baublies noch eine Sprecherin der Lufthansa.
Der Tarifstreit zieht sich nun schon fast zwei Jahre hin. Die ersten Gespräche zu dieser Runde gab es im Dezember 2013.
Der Konflikt mit Ufo ist nicht die einzige Tarifauseinandersetzung bei der Lufthansa. Europas größte Fluggesellschaft führt derzeit mit mehreren Gewerkschaften getrennte Verhandlungen für unterschiedliche Berufsgruppen im Konzern. Derzeit wird Angaben des Unternehmens zufolge wieder mit den Gewerkschaften VC für die Piloten, Ufo für die Flugbegleiter und Verdi für das Bodenpersonal verhandelt. Das komplizierteste Thema sind die vom Unternehmen zum Jahresende 2013 gekündigten Betriebs- und Übergangsrenten.
Ufo hatte im Sommer nach einer gescheiterten Schlichtung zu Rentenfragen mit einem massiven Streik gedroht, der jedoch Ende Juni in letzter Minute abgesagt wurde. Die Piloten streikten dagegen zuletzt im September - und der Dauerstreit kann nach bisher 13 Streikrunden durchaus wieder eskalieren. Nach einer Gerichtsentscheidung mussten die Piloten den Ausstand im September abbrechen. Das Gericht sah ihn als rechtswidrig an, weil er auf eine stärkere Mitsprache der Piloten beim Projekt Eurowings abziele.
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AXC0021 2015-10-31/13:05