Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend mit Abgaben zeigen sich die Kurse an den ostasiatischen Aktienmärkten zur Wochenmitte. Als Belastungsfaktor wird auf die Spannungen zwischen der Türkei und Russland verwiesen. Zwar verschreckt der Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs durch das NATO-Mitglied Türkei die Anleger etwas, doch insgesamt fällt die Reaktion moderat aus. Deutlich stärker waren bereits am Vortag die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten. Hier sorgten steigende Versorgungsängste beim Ölpreis für den höchsten Tagesgewinn seit drei Wochen und der Goldpreis profitierte von seinem Status als "sicherer Hafen". Sowohl Öl als auch Gold können ihre Gewinne im asiatischen Handel verteidigen.
"Es erscheint zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass der Konflikt zwischen der Türkei und Russland eskaliert, doch es zeigt die bestehenden Unsicherheiten um die Entwicklungen in Syrien und dem Irak", sagt Marktanalyst Angus Nicholson von IG. Von den Entwicklungen profitiert auch der als "sicherer Hafen" geltende japanische Yen, der zum Dollar zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit mehr als einer Woche gestiegen ist.
Für den Nikkei-225 geht es um 0,4 Prozent auf 19.849 Punkte nach unten und der Hang-Seng-Index gibt um 0,4 Prozent nach. Dagegen klettert der Shanghai-Composite um 0,3 Prozent auf 3.625 Punkte. Die Veränderungen an den Börsen halten sich auch mit Blick auf die Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank im Dezember in recht engen Grenzen. Während die EZB in der kommenden Woche weitere Schritte gegen die niedrige Inflation in der Eurozone beschließen könnte, wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass die Fed im kommenden Monat erstmals seit der Finanzkrise wieder die Zinsen anheben wird. Zudem wird am Donnerstag an der Wall Street wegen Thanksgiving nicht gehandelt, am Freitag nur verkürzt. Dies sorgte für Zurückhaltung.
Wenig Einfluss auf das Geschehen in Tokio hat dagegen das Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rates der Bank of Japan (BoJ) von Ende Oktober. Dieses habe gezeigt, dass die Notenbank "ohne Zögern" dazu bereit ist, weitere geldpolitische Maßnahmen einzuleiten, so ein Teilnehmer. Es gebe zudem "keine Limits" bei den möglichen Optionen, sollten diese notwendig werden.
In Sydney fällt der S&P/ASX 200 um 0,4 Prozent zurück. Hier verzeichnen erneut die Minenwerte Verluste, nachdem der Eisenerzpreis am Dienstag weitere knapp 2 Prozent verloren hatte und erneut auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gefallen war. Rio Tinto verlieren 0,3 Prozent.
Öl und Gold können ihre Gewinne vom Vortag verteidigen. Am Markt wird aber bezweifelt, dass bei beiden Rohstoffen ein Trendwechsel eingeleitet worden ist. Der Ölpreis wird übergeordnet weiter vom bestehenden Überangebot belastet, der Goldpreis steht weiter im Einfluss der höchst wahrscheinlich anstehenden US-Zinserhöhung, die das keine Rendite abwerfende Gold belasten würde. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 42,88 Dollar und damit 0,1 Prozent mehr als zum Settlement in den USA am Vortag. Der Goldpreis legt um weitere 0,4 Prozent auf 1.078 Dollar zu.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.206,60 -0,38% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.848,74 -0,38% 07:00 Kospi (Seoul) 2.010,06 -0,31% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.625,38 +0,26% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.502,25 -0,38% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.895,76 -0,95% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.680,50 +0,21% 10:00 SET50 (Thailand) 887,08 -0,12% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 8.41 Uhr EUR/USD 1,0658 +0,1% 1,0646 1,0634 EUR/JPY 130,44 +0,0% 130,43 130,52 USD/JPY 122,42 -0,1% 122,52 122,73 USD/KRW 1143,45 -0,3% 1146,88 1153,36 USD/CNY 6,3878 -0,0% 6,3898 6,3884 AUD/USD 0,7268 +0,0% 0,7265 0,7210 ===
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November 25, 2015 00:28 ET (05:28 GMT)
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