FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre von Infineon
Das war der höchste Stand seit mehreren Jahren. Noch im Frühjahr 2009 waren die Aktien des damals angeschlagenen Halbleiter-Konzerns unter 0,50 Euro geschlittert. Seither haben sie um rund 3500 Prozent zugelegt - laufen die Geschäfte der Münchener nun doch schon eine ganze Weile wieder rund. Im Vergleich zum Rekordhoch im Juni 2000 kurz nach dem Börsengang von 93,60 Euro liegen die Titel allerdings noch tief im Minus.
Im Ende September abgelaufenen Quartal hatte Infineon der schwächelnden chinesischen Konjunktur getrotzt und mit dem Ausmaß des Gewinnsprungs überrascht. Zudem rechnet das Management weiterhin mit stabil wachsenden Geschäften. Vorstandschef Reinhard Ploss verwies unter anderem auf die gut laufende Integration des milliardenschweren US-Zukaufs International Rectifier. Zum anderen machen die lukrativen Chips für Laptops und Smartphones die Delle im Geschäft mit der Autoindustrie weiter wett.
Lobende Worte fand am Freitag unter anderem Analyst Günther Hollfelder von der Baader Bank. Er hob sein Kursziel um 2 Euro auf 15,50 Euro an und bestätigte seine Kaufempfehlung. Infineon zeige sich ausgesprochen robust, wie das jüngste Zahlenwerk und der Ausblick belegten, schrieb der Experte. Die Aktie sei sein "Top Pick" in der Branche.
Bernd Laux vom Analysehaus Kepler Cheuvreux sieht allerdings nur noch ein begrenztes Kurspotenzial und beließ es daher trotz einer Zielerhöhung auf 14 Euro bei seiner Empfehlung, die Aktien zu halten./mis/stw/he
ISIN DE0006231004
AXC0134 2015-11-27/15:52