NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich nach der Talfahrt der vergangenen Wochen am Dienstag etwas gefangen. Nach schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA stieg die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel zuletzt auf 1,0636 US-Dollar. Damit notierte sie etwa auf dem Niveau ihres vorherigen Tageshochs im europäischen Nachmittagsgeschäft.
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe war im November überraschend zurückgegangen und auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Da der Stimungsindikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert, scheint "die Fed-Zinswende wieder etwas unsicherer geworden zu sein", schrieb Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Im Anschluss an die Veröffentlichung der Daten hatte der Eurokurs sein Tageshoch erreicht.
Mitte Dezember entscheidet die US-Notenbank (Fed), ob sie erstmals seit der Finanzkrise die Zinsen wieder anhebt. Wichtige Hinweise hierfür könnten am Donnerstag eine Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen und tags darauf der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für den November liefern.
Vor den Daten hatten bereits solide Wirtschaftszahlen aus der Eurozone den Euro gestützt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrieunternehmen war im November auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren gestiegen.
An der Neigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik weiter zu lockern, dürften die Daten allerdings wenig ändern, kommentierten mehrere Bankvolkswirte. Die Notenbank wird am Donnerstag entscheiden, ob und wie sie ihren Kampf gegen die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation verstärken wird./gl/he
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AXC0228 2015-12-01/21:38