Der Euro
In einem historischen Schritt stemmt sich die EZB mit aller Macht gegen die Wachstums- und Inflationsschwäche im Euroraum. Dazu will sie Wertpapiere, vor allem Staatsanleihen, im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat kaufen. Die Käufe sollen bis mindestens September 2016 vorgenommen werden. Damit ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 1,1 Billionen Euro. Die Geldschwemme - im Fachjargon "quantitative Lockerung" oder "QE" genannt - soll die schwache Konjunktur und die ungewöhnlich niedrige Inflation anschieben.
Ob der Plan aufgeht, ist allerdings völlig ungewiss. "Die Auswirkungen von QE in der Eurozone sind höchst umstritten", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der Bank Ing-Diba. Nur die Zeit werde zeigen, ob die Notenbank richtig oder falsch liege. Kritiker wenden ein, die Anleihekäufe produzierten kaum Wachstum. Vielmehr blähten sie die Preise an den Finanzmärkten auf und erzeugten auf lange Sicht hohe Inflation. Zudem wird der EZB vorgehalten, mit den Anleihekäufen ihr Mandat zu überschreiten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,76440 (0,76710) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0249 2015-01-22/17:28