Anzeige
Mehr »
Login
Donnerstag, 28.03.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Spezial am Donnerstag: Rallye II. - Neuer Anstoß, News und was die Börsencommunity jetzt nicht verpassen will…
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
159 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/Börsen erneut tiefrot - Warten auf Wall Street

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem erneuten Kurseinbruch in China weisen Europas Börsen auch am Donnerstagmittag massive Verluste auf. In China war der Handel erneut für den gesamten Tag vorzeitig gestoppt worden, nachdem sich schon kurz nach Handelsbeginn Verluste von 7 Prozent aufgetürmt hatten. Mit einer aktiven Handelszeit von nur 15 Minuten war dies zugleich der kürzeste Handelstag in Chinas Börsengeschichte.

Für Unruhe sorgt, dass zum achten mal in Folge der Yuan niedriger gefixt wurde. "Die Peoples Bank of China soll im Yuan interveniert haben, um einen weiteren Ausverkauf zu verhindern, aber der Yuan ist weiter schwach", sagt Michala Marcussen von der Societe Generale. Die Sorge ist groß, dass der rapide Fall des Yuan für Liquiditätsprobleme bei Chinas Unternehmen und Finanzinstituten sorgen könnte. Zugleich droht China damit einen globalen Abwertungswettkampf anzufachen.

Die DZ-Bank sieht hinter der Kursschwäche des Yuan keine aktive Abwertungspolitik der chinesischen Regierung. Ganz im Gegenteil habe China im Dezember so stark zur Stützung des Yuan interveniert wie nie zuvor in der Geschichte. Die heftigen Turbulenzen an Chinas Aktienmarkt gälten als Vorbote für eine harte Landung der Volkswirtschaft, so die DZ-Bank weiter.

Der Euro-Stoxx-50 verliert 3 Prozent auf 3.042 Punkte. Für den DAX geht es 3,6 Prozent auf 9.846 nach unten. Die Anleger warten nun gebannt auf die Eröffnung des US-Handels am Nachmittag. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, als ob Wall Street Unterstützung liefern kann. Zur Eröffnung zeichnen sich Verluste im S&P-500 von rund 2,5 Prozent ab. Am Mittwoch schloss der Index unter der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Punkten.

Daneben hat die Weltbank die globale Wachstumsprognose gesenkt. Sie senkt die Schätzung für das diesjährige Weltwirtschaftswachstum um 0,4 Prozentpunkt auf 2,9 Prozent. Hauptgrund sind die sich eintrübenden Aussichten der größten Schwellenländer. Aber auch die Wirtschaft in den USA und Europa habe sich weniger gut erholt als erhofft. Unter der Oberfläche lauerten gefährliche Störlinien, sagte Weltbank-Chefvolkswirt Kaushik Basu.

Unter Druck stehen sämtlich Branchen, vor allem jene, die von Chinas Nachfrage abhängen. Der Index der Rohstoffaktien bricht um 4,8 Prozent ein, besonders sensible Minenwerte wie Angloamerican sogar um 10,3 Prozent. Der Ölsektor verliert 4,3 Prozent. Der Verfall des Ölpreises geht ungebremst weiter - WTI und Brent geben mehr als 2 Prozent nach. Dagegen ist die Krisenwährung Gold gesucht, das Edelmetall stieg zeitweise auf 1.100 Dollar je Feinzunze.

Aber auch die Autobranche verliert mit minus 4,2 Prozent deutlich. Deutsche Autohersteller wie Daimler und BMW fallen fast 5 Prozent, da die Nachfrage nach ihren Premiumkarossen ebenfalls stark an China hängt.

Nachrichten zu Einzelunternehmen gehen angesichts des Ausverkaufs unter. Bei den Konjunkturdaten wird etwa auf die wöchentlichen Erstanträge in den USA geblickt. Angesichts der geringen Reaktion der Börsen auf die guten ADP-Arbeitsmarktdaten des Vortages wird sich hiervon jedoch wenig erhofft. Am Freitag steht dann der offizielle Bericht für Dezember des US-Arbeitsministeriums an.

Gute Nachrichten gibt es vom britischen Einzelhändler Marks & Spencer, der mit guten Umsatzzahlen aufgewartet hat. Die Aktien können sich dem negativen Gesamtmarkttrend aber nicht entziehen und verlieren in London 1,6 Prozent. M&S habe sich "in einem schwierigen Marktumfeld gut geschlagen", sagt ein Händler.

Am Devisenmarkt zieht der Euro an und steigt auf 1,0870 Dollar. Die Einheitswährung profitiert von den Verwerfungen am Aktienmarkt. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass der Euro neben dem Yen eine Carry-Trade-Währung ist. Solche Positionen werden bei steigender Risikoaversion reduziert.

Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung wird zudem als "leicht taubenhaft" interpretiert. Einige Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses haben demnach ihre "beträchtliche Sorge" über die hartnäckig niedrige Inflation und den bremsenden Effekt eines starken Dollar sowie schwacher Wachstumsraten im Ausland zum Ausdruck gebracht. Deswegen soll an weitere Zinserhöhungen langsam herangegangen werden.

=== 
INDEX                Stand      +-% 
EuroStoxx50       3.046,32   -2,96% 
Stoxx50           2.911,93   -3,36% 
DAX               9.858,50   -3,48% 
FTSE              5.910,44   -2,68% 
CAC               4.356,03   -2,78% 
EUREX                Stand  +-Ticks 
Bund-Future       159,85%     +18 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.49 Uhr  Mi, 17.33 Uhr 
EUR/USD   1,0867   0,68%        1,0793         1,0760 
EUR/JPY   127,72   0,29%        127,34         127,61 
EUR/CHF   1,0870   0,21%        1,0847         1,0854 
USD/JPY   117,51  -0,42%        118,00         118,60 
GBP/USD   1,4564  -0,33%        1,4612         1,4625 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2016 07:01 ET (12:01 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Dividenden-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Der kostenlose Dividenden-Report zeigt ganz genau, wo Sie in diesem Jahr zuschlagen können. Das sind die Favoriten von Börsenprofi Dr. Dennis Riedl
Jetzt hier klicken
© 2016 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.