NEW YORK (dpa-AFX) - Der erneute Kurseinbruch in China hat am
Donnerstag auch die Wall Street weiter nach unten gezogen.
Allerdings verdauten die US-Börsen die neuen Hiobsbotschaften etwas
besser als die asiatischen und europäischen Börsen. Der US-Leitindex
Dow Jones Industrial
Auch die anderen Indizes machten einen Teil ihrer anfänglichen
Abschläge wieder wett: Für den marktbreiten S&P-500-Index
Zum zweiten Mal seit Jahresbeginn brachen Chinas Festlands-Börsen so stark ein, dass der Handel gemäß einer neuen Regelung vorzeitig beendet wurde. Nun teilte die dortige Börsenaufsicht mit, sie wolle den Handel künftig bei Kursschwankungen nicht mehr automatisch aussetzen. Damit trug sie der Kritik von Experten Rechnung. Ob die Kehrtwende weitere Verluste an Chinas Aktienmärkten und den anderen Börsen verhindert, bleibt abzuwarten.
Sorgen macht den Anlegern derzeit auch die weitere Abwertung der chinesischen Währung Yuan (Renminbi). Dies könnte auf eine noch größere Schwäche der chinesischen Wirtschaft hindeuten, als aus offiziellen Statistiken hervorgehe, sagte Marktanalyst Angus Nicholson vom Broker IG.
Am Markt gingen die Einschätzungen der Experten auseinander. Der bekannte US-Investor George Soros fühlt sich bereits an die Anfänge der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 erinnert. Damals waren die wichtigsten Börsen weltweit bis zum Jahresende um ein Drittel oder mehr abgestürzt.
Dagegen warnte die DZ Bank vor einer Dramatisierung der Lage. "Die Weltwirtschaft ist nicht bedroht", betonte Chefvolkswirt Stefan Bielmeier. "Weder taugten die Aktienmärkte in der Vergangenheit als Frühindikatoren für das Wirtschaftswachstum, noch gehen vom Auf und Ab des Marktes nennenswerte Effekte auf die chinesische Konjunktur aus." Zudem sollte der Verfall des Ölpreises - den andere Experten als Indikator für eine negative globale Konjunkturentwicklung betrachten - laut Bielmeier die Weltwirtschaft positiv beeinflussen. Diese profitiere zudem vom privaten Konsum in den Industrieländern.
Da China einer der größten Rohstoffkonsumenten der Welt ist,
sackten die Preise für Industriemetalle, Agrarprodukte und Rohöl
ebenfalls ab. Die Aktien des Alumiumherstellers Alcoa
Die Anteilsscheine von Macy's
Platzende Übernahmefantasien in der Halbleiterbranche ließen die
Aktien von Atmel
Für die Papiere des Internet-Urgesteins Yahoo
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0197 2016-01-07/17:42