Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Australien bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
TAGESTHEMA
Der US-Mischkonzern Johnson Controls strebt offenbar einen milliardenschweren Zusammenschluss mit Tyco International an. Wie mit der Sache vertraute Personen berichten, sollen sich die Gespräche in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Die Übernahme könnte ein Volumen von bis zu 20 Milliarden Dollar haben und ein Anzeichen dafür sein, dass die jüngsten Marktschwankungen etwaige Übernahmebestrebungen nicht gebremst haben. Die Transaktion könnte schon am Montag angekündigt werden. Allerdings sei die Sache noch nicht in trockenen Tüchern und die Gespräche könnten noch scheitern, sagen die Informanten weiter. Einzelheiten zu dem Geschäft waren nicht zu erfahren.
Johnson Controls ist in den Bereichen Automobilzulieferung, Batterietechnik, Gebäudetechnik und Industriedienstleistungen tätigt und kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Dollar. Tyco mit Sitz im irischen Cork kommt gemessen am Schlusskurs vom Freitag auf eine Marktkapitalisierung von 13 Milliarden Dollar. Mit einem Aufschlag und angesichts der Tatsache, dass die Tyco-Aktie im vergangenen Jahr eine Talfahrt hingelegt hat, könnte das Unternehmen in der Transaktion mit 15 bis 20 Milliarden Dollar bewertet werden. Tyco, die ihr Verwaltungszentrum in Princeton im US-Bundesstaat New Jersey hat, ist auf Brandschutz und Sicherheitssysteme spezialisiert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
14:00 McDonald's Corp, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine Termine angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.901,20 +0,11% Nikkei-225 17.110,91 +0,90% Hang-Seng-Index 19.329,85 +1,31% Kospi 1.893,43 +0,74% Shanghai-Composite 2.922,02 +0,19% S&P/ASX 200 5.006,60 +1,84%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit guten Vorgaben aus den USA und Europa geht es zu Wochenbeginn an den ostasiatischen Börsen weiter nach oben. Nachdem die Europäische Zentralbank in der vergangenen Woche Bereitschaft zu neuen geldpolitischen Lockerungen signalisiert hat, setzen Anleger darauf, dass die Bank of Japan ebenfalls Maßnahmen ergreifen wird, um der heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen und ihr Inflationsziel zu erreichen. Unterstützt wird die Aufwärtsbewegung vom Ölpreis, der nach monatelanger Talfahrt seine jüngste Erholung fortsetzt. In Tokio bremste ein überraschend deutlicher Rückgang der japanischen Ausfuhren im Dezember zwar Aktien exportorientierter Unternehmen, belastete den breiten Markt aber nicht. Zur Beruhigung trägt auch bei, dass von der chinesischen Währung kein Störfeuer kommt. Der Offshore-Yuan befestigt sich zum US-Dollar leicht. Die Erholung des Ölpreises beflügelt die Aktien der Branche: In Tokio gewinnen Inpex 4 Prozent, in Hongkong verbessern sich CNOOC um 5,5 Prozent, in Sydney verbuchten Santos einen Anstieg um 4,2 Prozent. In Hongkong gelistete Aktien chinesischer Stahlkonzerne legen zu, nachdem die chinesische Regierung angekündigt hat, die Stahlproduktion um 100 bis 150 Millionen Tonnen zu verringern, um Überkapazitäten abzubauen. Chongqing Iron & Steel steigen um 7,7 Prozent, Angang Steel um 3,9 Prozent und Maanshan Iron & Steel um 3,3 Prozent. Im Sog der Apple-Aktie, die am Freitag um über 5 Prozent gestiegen war, rückt der Kurs von Foxconn in Taiwan um 2,3 Prozent vor. Die Nachricht vom Brand in einer Fabrik, in der Foxconn Komponenten für das iPhone herstellt, belastet die Aktie nicht. Die Produktion sei nicht beeinträchtigt worden und es seien keine Menschen zu Schaden gekommen, versichert das Unternehmen.
US-NACHBÖRSE
GrubHub haben am Freitag im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com vom Einstieg der Bank Morgan Stanley (MS) bei dem Essenslieferdienst profitiert. Die Titel legten um 1,7 Prozent zu, nachdem bekannt geworden war, dass Morgan Stanley eine Beteiligung von 5,1 Prozent an GrubHub erworben hat. Apple setzten ihren Anstieg fort und gewannen weitere 0,5 Prozent. Im regulären Geschäft hatten sie um über 5 Prozent zugelegt, nachdem die Analysten von Piper Jaffrey sich sehr optimistisch über die Aktie geäußert hatten. Sie trauen der Aktie im Zusammenhang mit der Vorstellung des iPhone 7 im September 50 Prozent Kurspotenzial zu.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.093,51 1,33 210,83 S&P-500 1.906,90 2,03 37,91 Nasdaq-Comp. 4.591,18 2,66 119,12 Nasdaq-100 4.259,77 2,83 117,17 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,19 Mrd 1,21 Mrd Gewinner 2.841 2.036 Verlierer 351 1.107 Unverändert 25 74
Sehr fest - Die an Dynamik zulegende Ölpreisrally und die Hoffnung auf koordinierte Lockerungen der Geldpolitik haben der Wall Street den ersten Wochengewinn 2016 beschert. EZB-Präsident Mario Draghi hatte bereits am Vortag Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungen geweckt und zum Wochenschluss auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos noch einmal nachgelegt. In Asien entspann sich daraus die Fantasie, dass die japanische Notenbank ebenfalls tätig werden könnte. Da der Dow am Vortag stärker zugelegt hatte, attestierten Händler den übrigen Indizes Nachholbedarf. Die Konjunkturdaten aus den USA lieferten indes keine durchschlagenden Argumente für ein Stillhalten der Fed. AmEx brachen um 12,1 Prozent ein. Zwar schnitt der Kreditkartenkonzern etwas besser als erwartet ab, verschreckte aber mit einem schwachen Ausblick auf 2017. Starbucks gewannen 0,2 Prozent trotz einer schwachen Unternehmensprognose. Analysten zeigten sich aber angetan von den Wachstumsperspektiven der Kaffeehauskette. GE sanken um 1,2 Prozent, im industriellen Kerngeschäft ging der Gewinn wegen des schwachen Öl- und Gasgeschäfts deutlich zurück. Apple stiegen um 5,3 Prozent nach einer positiven Studie der Analysten von Piper Jaffrey. 1,0 Prozent im Plus zeigten sich Boeing, nachdem der Flugzeughersteller die Halbierung der Produktion des Flugzeugmodells 747-8 angekündigt hatte. Die anderen Modellreihen liefen aber gut, hieß es.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 101-24/32 -9/32 2,052% +2,4 30 Jahre 103-16/32 -10/32 2,825% +1,8
Staatsanleihen waren angesichts steigender Risikobereitschaft nicht gefragt. Sinkende Notierungen ließen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,05 Prozent steigen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr., 9.35 Uhr EUR/USD 1,0811 +0,2% 1,0793 1,0840 EUR/JPY 128,45 +0,2% 128,17 128,01 USD/JPY 118,81 +0,0% 118,76 118,10 USD/KRW 1197,57 -0,5% 1197,57 1198,34 USD/CNY 6,5796 +0,0% 6,5791 6,5796 USD/CNH 6,6092 -0,0% 6,6121 6,6067 USD/HKD 7,7878 -0,1% 7,7985 7,7903 AUD/USD 0,7021 +0,3% 0,7003 0,7022
Der Euro kam von seinem Tageshoch bei 1,0877 Dollar deutlich zurück und notierte bei rund 1,0795 Dollar im späten US-Handel. Die Gemeinschaftswährung sank wie schon am Vortag unter 1,08 Dollar in Reaktion auf die "taubenhaften" Aussagen Draghis in Davos.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 32,59 32,19 1,24 0,40 Brent/ICE 32,71 32,18 1,65 0,53
WTI sprang um 9,0 Prozent auf 32,19 US-Dollar je Fass und verzeichnete den höchsten Tagesgewinn seit August 2015. Der Dieselpreis katapultierte gar um 11 Prozent in die Höhe - der größte Tagessatz seit 2005. Brent verteuerte sich mit 10,0 Prozent auf 32,18 Dollar. Im Handel wurde auf den gewaltigen Schneesturm in den USA verwiesen, der die Nachfrage nach Heizöl nach oben schnellen lasse. Auch aus anderen Gebieten der Nordhalbkugel wurden sinkende Temperaturen gemeldet. Zudem trieb die Aussicht aus geldpolitische Wirtschaftsstimuli die Ölpreise. Darüber hinaus war die Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA gesunken. Damit wich die Furcht über die Angebotsschwemme etwas aus dem Markt, zumal auch die Opec-Förderung im Dezember gefallen war.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.100,88 1.097,99 +0,3% +2,89 Silber (Spot) 14,10 14,03 +0,5% +0,08 Platin (Spot) 839,25 829,25 +1,2% +10,00 Kupfer-Future 1,99 2,00 -0,4% -0,01
Der Preis für die Feinunze Gold notierte mit 1.098 Dollar 0,3 Prozent unter den Notierungen des Vorabends, legte aber auf Wochensicht um 0,5 Prozent zu - auch Silber und Kupfer wurden auf Wochensicht teurer. Der festere Dollar und das geringe Interesse an "sicheren Häfen" bremsten des Edelmetall gegenüber dem Vortag. Denn mit der wieder erwachten Risikofreude der Anleger sank deren Sicherheitsbedürfnis.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
POLITIK / IRAN
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January 25, 2016 01:40 ET (06:40 GMT)
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