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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Mittelfristig überwiegen die Chancen (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 1. Februar 2016. Überzeugende Gewinnprognosen deutscher Konzerne werden nach Ansicht von Analysten das Blatt beim DAX wieder wenden. Auf kurze Sicht bleibt es stürmisch.

Getrieben von Sorgen um die Weltkonjunktur und den damit verbundenen freien Fall beim Ölpreis wird der Januar mit einem Verlust von 8,8 Prozent als ein schlechter Börsenmonat in die Geschichte eingehen. Folgt man der Börsenweisheit "Wie der Januar, so das ganze Jahr", könnte Anlegern durchaus der Appetit vergehen.

Für Markus Reinwand ist die Performance des ersten Monats im Jahr kein wirklich zuverlässiger Indikator. Die Statistik der vergangenen 50 Jahre gibt dem Helaba-Analysten recht. "Nach einem negativen Januar endete nur in 38 Prozent der Fälle auch das Gesamtjahr mit einem Verlust."

Entscheidend für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten sei die Frage, ob Investoren mit ihrem derzeitigen Wachstumspessimismus richtig liegen oder nicht. In der Vergangenheit habe es nicht selten übertriebene Reaktionen gegeben. In Bärenmärkten, die wie 1987, 1998 und 2011 nicht in einer Rezession gemündet hätten, sei der DAX-Rückgang mit im Durchschnitt 37 Prozent auch deutlich ausgefallen. "Allerdings wurde der Boden wesentlich schneller erreicht." Übertragen auf die aktuelle Situation kann es nach Einschätzung von Reinwand zunächst zwar noch ungemütlich bleiben. "Mittelfristig dürften aber klar die Chancen überwiegen."

Unternehmensgewinne Ausschlag gebend

Chris-Oliver Schickentanz hält es für sehr wahrscheinlich, dass der DAX am Jahresende spürbar höher steht als heute. Letztlich gehe es immer um die zwei Kernfragen, wie hoch das Gewinnwachstum der DAX-Unternehmen in den kommenden zwei Jahren ausfällt, und welche Bewertung Anleger bereit sind zu akzeptieren. Beim Gewinnwachstum rechnet der Commerzbank-Analyst ziemlich fest mit Steigerungsraten im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Bei den Bewertungen sei aufgrund der starken Volatilität einerseits eine Art Sicherheitsabschlag plausibel. Genauso gut könne man aber auch höhere Bewertungen begründen. "Schließlich gibt es neben Aktien kaum noch attraktive Anlagealternativen."

Zweifel an Chinas Wirtschaftskraft überzogen

Zumindest im Euroraum bleibt nach Meinung von Robert Halver die Liquidität ein massives Basisargument für die Aktienmärkte. Die Europäische Zentralbank werde - angesichts vermutlich gesenkter Inflations- und Wachstumsprojektionen - auf ihrer nächsten Sitzung Mitte März aller Voraussicht nach ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen ausweiten. "Mario Draghi hat zuletzt mehr als deutlich gemacht, dass das Erreichen des Inflationsziels von 2 Prozent eine Bringschuld der EZB ist", erklärt der Analyst der Baader Bank.

Mit Blick auf die chinesische Wirtschaft gibt sich Halver zuversichtlich. Die Zahlen von Siemens legten eine solide Nachfrage Chinas nach Medizintechnik offen. Damit befinde sich das Land der Mitte in einer besseren Verfassung als der Blick auf die Neue Markt-ähnliche Situation an der Börse in Shanghai signalisiere. Für Halver obliegt es der chinesischen Geldpolitik, über eine Stabilisierung des Aktienleitindex Shanghai Composite übertriebene Zweifel an der Verfassung der chinesischen Konjunktur auszuräumen. "Gerade in der aktuell verunsicherten Finanzmarktlage kommt China an diesen planwirtschaftlichen Stützungsaktionen nicht vorbei."

Die Hürden sind hoch

Aus technischer Sicht ist nach Auffassung von Christian Schmidt eine Ausdehnung des DAX-Abwärtstrends wahrscheinlich. "Die Widerstandszone um die Marke von 9.827 Zählern hat sich zuletzt als massiv erwiesen." Dem deutschen Aktienbarometer sei es mehrfach nicht gelungen, sich von dieser nach oben abzusetzen. Als interessant beschreibt der Helaba-Analyst den Umstand, dass der DAX am Freitag an die 21-Tagelinie heran gelaufen ist und anschließend deutlich nachgegeben hat. Erholungsbewegungen würden sehr häufig im Bereich des genannten Moving Average beendet. "Insofern besteht aktuell eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies erneut der Fall sein wird."

Kurzfristig gen Norden

Technisch hat der DAX laut Christoph Geyer auf dem Weg nach unten die Unterstützung, die durch die Tiefs vom August und September letzten Jahres gebildet wurden, halten können. "Inzwischen hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert, der eine Korrektur auf die jüngsten Verluste darstellt", erklärt der technische Analyst der Commerzbank. Dabei habe der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator ein Kaufsignal generiert. "Am Freitag konnte der Markt zwar deutlich zulegen, die technische Signalwirkung wie bei den US-Märkten sollte aber zum Wochenstart nachgeholt werden." Dazu müsse der DAX das Top von Mitte vergangener Woche deutlich übersteigen. "Mit den Vorgaben aus Übersee sollte das durchaus möglich sein."

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Donnerstag, 4. Februar

13.00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheid, Sitzungsprotokoll und Inflationsbericht der Bank of England. Die HSBC geht davon aus, dass die Notenbank die geldpolitischen Rahmenbedingungen mit einer unveränderten Mehrheit von 8:1 Mehrheit Stimmen konstant hält und erwartet eine erste Anhebung der Base Rate um 25 Basispunkte erst im November dieses Jahres. Die Inflationsprognose wird nach Ansicht der Analysten der Großbank für das kommende Jahr von 1,25 auf 1,0 Prozent reduziert. Neben niedrigeren Rohstoffpreisen habe das Bild der britischen Konjunktur zudem realwirtschaftliche Risse bekommen. Perspektivisch werfe die schwächere globale Konjunktur sowie das geplante Referendum zum Verbleib des Königreichs in der Europäischen Union ihre Schatten voraus. Die HSBC erwartet eine Korrektur der Wachstumsprognose der Bank of England von vormals 2,6 auf 2,3 Prozent für 2016, wobei die HSBC einen Wert von 2,2 Prozent für realistisch hält.

Freitag, 5. Februar

14.30 Uhr. USA: Arbeitslosenzahlen Januar. Die bislang für Januar vorliegenden Frühindikatoren signalisieren laut DekaBank, dass sich an der grundsätzlich hohen Dynamik am US-Arbeitsmarkt der vergangenen Monate nicht viel geändert haben sollte. Mit im Monatsvergleich gut 200.000 Menschen mehr in Lohn und Brot dürfe der Beschäftigungsaufbau abermals recht hoch liegen. Für die Arbeitslosenquote zeichne sich ein Rückgang von 5 auf 4,9 Prozent ab. Hinsichtlich der Lohndynamik rechnen die Analysten der DekaBank mit einem im Vormonatsvergleich verhältnismäßig kräftigen Anstieg.

von: Iris Merker
© 1. Februar 2016 - Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0073 2016-02-01/10:44

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