Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Weidmann: Euro-Finanzministerium ist politisch nicht durchsetzbar
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ist dem Eindruck entgegengetreten, er strebe in naher Zukunft die Schaffung eines Euro-Finanzministeriums an. "Ich sehe gegenwärtig keine politischen Mehrheiten für eine solche zentrale Lösung", sagte Weidmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Eurosystem fährt Anleihekäufe etwas zurück
Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Wertpapierankäufe in der Woche zum 5. Februar 2016 wieder auf das Normalvolumen zurückgefahren, nachdem in den Wochen zuvor etwas höhere Käufe stattgefunden hatten. Die Wertpapierbestände erhöhten sich um 15,615 (Vorwoche: 17,998) Milliarden Euro. Damit liegen die Käufe wieder bei dem üblichen Wochenvolumen von rund 15 Milliarden Euro.
Georgien baut neuen Schwarzmeerhafen an der Seidenstraße
Georgien will einen neuen Tiefseehafen am Schwarzen Meer bauen, um vom Handel entlang der neuen "Seidenstraße" zwischen China und Europa zu profitieren. Das 2,5 Milliarden Dollar teure Projekt biete für Georgien und die ganze Region "enorme Möglichkeiten", sagte Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen und voraussichtlich drei Jahre dauern.
Unwetter suchen Westeuropa heim
Teile Westeuropas sind von Unwettern mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 Stundenkilometern heimgesucht worden. Für den Westen und Nordwesten Frankreichs gaben die Behörden eine Sturmwarnung aus. Innenminister Bernard Cazeneuve rief die Bewohner der Küstengebiete am Atlantik, am Ärmelkanal und an der Nordsee zu "größter Vorsicht" auf.
Mazedonien baut zweiten Zaun an Grenze zu Griechenland
Mazedonien hat mit dem Bau eines zweiten Stacheldrahtzauns an seiner Grenze zu Griechenland begonnen, um Flüchtlinge zu stoppen. "Die Botschaft an die Migranten lautet: Geben Sie es auf, die Grenze illegal zu überqueren", sagte ein Offizier der mazedonischen Streitkräfte der Nachrichtenagentur AFP.
Merkel entsetzt und erschrocken über russische Angriffe auf Aleppo
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit deutlichen Worten gegen die russischen Luftschläge auf die syrische Großstadt Aleppo Haltung bezogen. "Wir sind in den letzten Tagen erschrocken und entsetzt, was an menschlichem Leid durch Bombenangriffe entstanden ist", sagte Merkel bei ihrem Staatsbesuch in der Türkei.
Irakische Armee bereitet Rückeroberung Mossuls vom IS vor
Die irakische Armee verlegt nach amtlichen Angaben tausende Soldaten auf einen Stützpunkt nahe Mossul, um die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) besetzte Stadt im Nordirak zurückzuerobern. Ein Brigadegeneral, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, erste Armeeeinheiten seien bereits auf der Basis bei Machmur eingetroffen. Derzeit befänden sich dort drei Brigaden, nach und nach solle die Zahl der Soldaten bis auf 4.500 erhöht werden.
Obama will 1,8 Milliarden Dollar für Kampf gegen Zika-Virus
US-Präsident Barack Obama will beim Kongress Notfallhilfen von mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen das Zika-Virus beantragen. Das teilte das Weiße Haus mit, ohne einen genauen Zeitplan zu nennen. Die Mittel sollen für die Bekämpfung des vor allem für Schwangere gefährlichen Erregers in den USA und im Ausland eingesetzt werden.
Ex-Verfassungsgerichtspräsident sieht Grundrecht auf Bargeld
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hält Beschränkungen von Bargeldzahlungen für verfassungswidrig. "Dies wären nicht gerechtfertigte Eingriffe in Freiheitsrechte, nämlich in die Vertragsfreiheit und Privatautonomie", sagte Papier der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zudem habe das Verfassungsgericht immer wieder betont, "dass die Freiheitswahrnehmung der Bürger nicht total erfasst und registriert werden darf".
Mittelstand und Handel gegen die Einführung der Bargeld-Obergrenze
In die Diskussion um eine Obergrenze für Barzahlungen hat sich nun auch erstmals die Wirtschaft eingeschaltet. Einzelhandel und Mittelstand positionieren sich klar gegen die Planspiele von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Bezahlungen in Münzen und Scheinen auf 5.000 Euro zu begrenzen.
Anglo-American-CEO sieht weiter harte Zeiten für Rohstoffe
Haben die Rohstoffpreise die Talsohle durchschritten? Der CEO der Anglo American plc, Mark Cutifani, sagt nein. Vielmehr dürfte 2016 für die Bergbaukonzerne und Rohstoffmärkte noch schwieriger werden als 2015.
Indische Wirtschaft wächst um 7,3 Prozent
Die indische Wirtschaft ist im vierten Kalenderquartal 2015 um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Mit diesem rasanten Wachstumstempo liegt Indien noch vor China als das am schnellsten wachsende Schwellenland. Für das gesamte Haushaltsjahr, das am 31. März 2016 endet, wird ein Wachstum von 7,6 Prozent erwartet.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha/bam
(END) Dow Jones Newswires
February 08, 2016 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.