FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Flucht aus Aktien in vermeintlich sichere Häfen wie Gold oder deutsche Staatsanleihen hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Die Börsenerholung zur Wochenmitte war damit nur ein kurzes Zwischenspiel. Es regierte wieder die Angst vor einer weltweiten Wirtschaftsflaute. Nachdem der Leitindex im Tagesverlauf bis auf rund 8699 Punkte abgerutscht war, ging er schließlich mit einem Abschlag von 2,93 Prozent bei 8752,87 Punkten aus dem Handel und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte Oktober 2014. Seit Jahresbeginn hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer nun insgesamt 18,5 Prozent an Wert verloren.
Der MDax
'ERSTER BÄRENMARKT SEIT DER FINANZKRISE'
"Die Börsen sind weltweit im ersten Bärenmarkt seit der Finanzkrise 2007/08", sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. "Heute mussten die weltweiten Aktienmärkte eine schwache Eröffnung der Börse in Hong Kong sowie weiter unter Druck stehende Rohölpreise verkraften", begründete Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets die herben Verluste. Die Konjunktursorgen blieben das dominierende Thema, da die Politik der Notenbank-Stimuli zunehmend ihren Reiz verloren habe.
Erneut geriet vor allem die Bankenbranche unter Beschuss, denn
wegen der Wirtschaftsschwäche wird eine Welle an Kreditausfällen
befürchtet. Die Aktien der Commerzbank
ADIDAS: EINZIGER GEWINNER IM DAX
Die Aktien von Adidas
Im MDax büßten die Metro-Aktien
Die Papiere des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer
ÜBERNAHMEFANTASIE BEI TELE COLUMBUS WIEDER VERPUFFT
Die anfangs von Übernahmefantasien getriebenen Aktien von Tele
Columbus
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter
Bundeswertpapiere von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,06 Prozent. Der
Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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