Von Chao Deng
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Gute Stimmung zum Wochenauftakt an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien: Überall dominieren auf den Kurszetteln positive Vorzeichen. Für Kauflaune sorgt Marktteilnehmern zufolge in erster Linie die Hoffnung auf mehr Markttransparenz und eine Beruhigung an den chinesischen Aktienmärkten, nachdem Peking den Chef seiner Wertpapieraufsicht ausgetauscht hat.
In Schanghai gewinnt das Aktienbarometer 2 Prozent und notiert auf einem Einmonatshoch. Am Devisenmarkt legt der frei gehandelte Yuan zum Dollar etwas zu. In Hongkong geht es um 0,8 und Tokio um gut 1 Prozent auf 16.143 Punkte nach oben, in Sydney hat der Markt bereits geschlossen, mit einem Plus von knapp 1 Prozent.
China bemüht sich mit der Neubesetzung der Spitze der Wertpapierregulierungsbehörde um eine Wiederherstellung des Vertrauens. Über das Ausscheiden von Xiao Gang als Chef der Wertpapieraufsicht war bereits seit Monaten spekuliert worden, weil er für die Turbulenzen an der chinesischen Börse und deren Handhabung mitverantwortlich gemacht wird. Da der Regulierer zuvor aufgestellte Regeln beispielsweise zu Handelsaussetzungen bei starken Kursbewegungen schnell wieder abgesetzt hatte, war der Eindruck entstanden, als habe die Regierung die Lage nicht im Griff. Nachfolger von Xiao wird Liu Shiyu, der aktuell Verwaltungsratsvorsitzender der Agricultural Bank of China ist.
Gestützt wird die Stimmung daneben von ausbleibenden Störfeuern bei den Ölpreisen, die tendenziell leicht zulegen im Vergleich zum späten US-Geschäft am Freitag. Übergeordnet profitierten die Märkte weiter von der Einschätzung an den Finanzmärkten, dass der Pessimismus in den ersten Wochen des Jahres ebenso übertrieben war wie die negative Reaktion der Aktienmärkte.
In Tokio weisen die Aktien von Fluglinien größere Gewinne auf, nachdem die Ölpreise zum Ausklang der Vorwoche deutlicher von den jüngsten Hochs zurückgekommen waren. Japan Airlines liegen 3,5 Prozent im Plus und ANA Holdings gewinnen 1,5 Prozent. In Sydney legten Qantas um 0,9 Prozent zu.
Die Zuversicht der Marktteilnehmer spiegelt sich auch im zum Dollar nachgebenden Yen wider. Der Dollar steigt von 112,70 am späten Freitag auf knapp 113 Yen. Der Yen gilt als Fluchthafen in Krisenzeiten. Mehr hat sich seit dem Ende der Vorwoche aber beim britischen Pfund getan. Es reagiert mit Einbußen darauf, dass sich Großbritannien mit den übrigen 27 EU-Staaten auf die von ihm verlangten Reformen geeinigt hat, die beim "Brexit"-Referendum den Verbleib des Königreichs in der Europäischen Union sichern sollen. Die Abstimmung darüber soll am 23. Juni statfinden. Kostete der Euro am Freitag noch 0,7730 Pfund, sind dafür am frühen Montag in Asien 0,7778 Pfund fällig. Damit steht das Pfund in etwa wieder auf dem gleichen Niveau wie im Tagestief am Freitag zur Mittagszeit. Allein seit Jahresbeginn hat das Pfund vor dem Hintergrund der "Brexit-Thematik von knapp 0,74 je Euro auf im Tief 0,78 abgewertet.
Der Goldpreis gibt nach. Die Feinunze verbilligt sich von 1.227 Dollar auf 1.217 Dollar.
Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.001,20 +0,98% -5,56% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.124,70 +0,99% -15,28% 07:00 Kospi (Seoul) 0,00 0% -2,30% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 2.920,51 +2,11% -17,48% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 0,00 0% -18,21% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 19.445,47 +0,83% -11,27% 09:00 Taiex (Taiwan) 0,00 0% -0,16% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.661,90 +0,19% -7,66% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.675,28 +0,02% -1,02% 10:00 BSE (Mumbai) 0,00 0% -9,22% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 9.30 Uhr EUR/USD 1,1113 -0,0% 1,1117 1,1127 EUR/JPY 125,47 +0,3% 125,16 125,68 USD/JPY 112,89 +0,3% 112,60 112,94 USD/KRW 1233,87 +0,4% 1233,87 1233,48 USD/CNY 6,5224 +0,1% 6,5224 6,5202 USD/CNH 6,5230 -0,1% 6,5291 6,5242 USD/HKD 7,7718 -0,0% 7,7732 7,7751 AUD/USD 0,7176 +0,5% 0,7142 0,7110 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 22, 2016 00:49 ET (05:49 GMT)
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