Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (18:23 Uhr)
INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.820,24 -2,33% Stoxx50 2.682,83 -2,28% DAX 9.167,80 -2,64% FTSE 5.867,18 -1,60% CAC 4.155,34 -1,96% DJIA 16.307,31 -0,76% S&P-500 1.907,45 -0,72% Nasdaq-Comp. 4.477,11 -0,59% Nasdaq-100 4.135,12 -0,66% Nikkei-225 15.915,79 -0,85% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,75 +22
FINANZMARKT USA
Auch am Mittwoch verzeichnet die Wall Street Abgaben. Allerdings ist der Ölpreis inzwischen ins Plus gedreht und begrenzt damit auch die Verluste am Aktienmarkt. Weiter belasten negative Vorgaben aus Asien und die anhaltende Flucht der Anleger in die "sicheren Häfen" Yen, Gold und Anleihen. Zudem haben die chinesischen Behörden den Yuan erneut niedriger gefixt, was mit Argwohn an den Börsen verfolgt wird. Mit den jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und Europa machen sich wieder verstärkte Sorgen um die globale Wirtschaft breit. Auch die Daten des Tages machen wenig Hoffnung: der Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Februar fiel auf ein 27-Monatstief. Daten zum Immobilienmarkt verfehlten ebenfalls die Prognosen. Der Ölpreis ist nach kräftigen Verlusten ins Plus gedreht. Mit neuen Lagerbestandsdaten aus den USA setzte zunächst eine kleine Erholung ein, die sich später dann verstärkte. Die Daten zeigten einen Abbau der Bestände an Benzin und Destillaten, während die Rohöllager sich weiter füllten. Mit der anhaltenden Risiko-Aversion stehen dagegen die "sicheren Häfen" Gold, Yen und Anleihen in der Gunst der Anleger weiter hoch im Kurs. Gegen den Markttrend geht es mit den Aktien von First Solar kräftig nach oben. Der Solarmodulhersteller hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen gemeldet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die jüngste Erholung der Aktienkurse erweist sich immer mehr als Bärenmarkt-Rally. Also als eine vorübergehende Erholung im ansonsten dominierenden Abwärtstrend. Ein zwischenzeitlich wieder fallender Ölpreis, die Gefahr eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA und ein steigender Yen haben die Ampeln an Europas Börsen wieder auf tiefrot schalten lassen. Erschwerend kam am Nachmittag hinzu, dass eine Umfrage unter Einkäufern des Service-Sektors in den USA im Februar auf eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung auch in diesem Segment hindeutet. Mit dem Dienstleistungsgewerbe gehe es "immerhin um das zentrale Standbein der US-Wirtschaft neben dem privaten Konsum", so ein Händler. Auch die Neubauverkäufe gingen im Januar unerwartet stark zurück. Fresenius waren mit plus 3,4 Prozent der einzige DAX-Gewinner. Der Konzern will den Gewinn in diesem Jahr um 8 bis 12 Prozent steigern. Aktien der Fresenius-Tochter FMC verloren 3 Prozent. "In den USA enttäuscht das Dialyse-Geschäft", sagte ein Händler. Die Marge habe sich sehr schwach entwickelt. Hugo Boss verloren weitere 8,4 Prozent. Der Konzern ächzt unter dem schwierigen Marktumfeld und hat am Vortag die Gewinnprognose kassiert. Analysten stellen nun die Dividende in Frage und senkten die Kursziele. Peugeot legten um 1,5 Prozent zu. Der Autohersteller hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.43 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1021 0,12% 1,1008 1,1030 EUR/JPY 122,78 -0,57% 123,48 123,57 EUR/CHF 1,0867 -0,65% 1,0937 1,0925 GBP/EUR 1,2645 -0,59% 1,2720 1,2784 USD/JPY 111,41 -0,67% 112,16 112,03 GBP/USD 1,3935 -0,46% 1,3999 1,4101
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch den negativen Vorgaben aus Übersee nicht entziehen können. Die wieder deutlich gesunkenen Ölpreise und Sorgen um die Konjunktur in China waren auch von Hongkong über Tokio bis Sydney die dominierenden und stimmungsbelastenden Themen. Die Spekulation über eine maue Konjunktur in China erhielt zusätzlich davon Nahrung, dass die chinesische Notenbank den Yuan den zweiten Tag in Folge niedriger zum Dollar fixte - auf den niedrigsten Stand seit dem 5. Februar. Lediglich die für ihr Eigenleben bekannte Börse in Schanghai scherte aus der Reihe und verzeichnete nach einer Aufholjagd in der letzten Handelsstunde ein Plus. Händler sprachen von Käufen im Blick auf den im März stattfindenden Volkskongress. Außerdem habe ein Bericht beflügelt, wonach Peking am Donnerstag 10 Pilotprogramme für schwer gewichtete staatlich kontrollierte Unternehmen verkünden werde. Möglicherweise könne es dort dann zu verstärkten Fusionen und Übernahmen kommen, hieß es. Nachdem die Ölpreise am Vortag stark unter Druck geraten waren nach Aussagen Saudi-Arabiens und Irans, die darauf hindeuten, dass es wohl zu keinen Begrenzungen oder gar Kürzungen der Ölförderung kommen wird wie jüngst am Markt noch gespielt, bröckelten die Preise im asiatisch dominierten Geschäft weiter ab. Gedrückt wurden sie auch von Daten des American Petroleum Institute, die Kreisen zufolge darauf hindeuten, dass die Rohölbestände in der zurückliegenden Woche stark gestiegen sind. Zusätzlich auf die Stimmung drückte in diesem Zusammenhang, dass JP Morgan aus Vorsicht vor möglichen Kreditschieflagen bei Unternehmen aus dem Öl- und Rohstoffsektor plant, weitere Reserven aufzubauen. Aktien aus den betreffenden Bereichen gehörten daher in der gesamten Region zu den Verlierern. In Sydney verlor der Index der Energieaktien beispielsweise 3,4 Prozent, der Index der Minenunternehmen 3,6 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Adidas siegt in weiterem Rechtsstreit um seine Streifen vor EuGH
Der Sportartikel- und Modekonzern Adidas hat in einem weiteren juristischen Tauziehen um den Markenschutz für seine berühmten drei Streifen gesiegt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg bestätigte am Mittwoch ein Urteil des Gerichts der Europäischen Union (EuG) in einem längerem Rechtsstreit zwischen Adidas und der belgischen Firma Shoe Branding Europe um die Anmeldung einer EU-Gemeinschaftsmarke.
Bayer-Aktionäre sollen höhere Dividende bekommen
Die Aktionäre von Bayer können sich über eine höhere Dividende freuen. Der Pharma- und Chemiekonzern plant eine solide Anhebung der Ausschüttung. Für 2015 sollen 2,50 Euro je Aktie an die Anteilseigner gezahlt werden, nach 2,25 Euro im Vorjahr. "Das Jahr 2015 ist für Bayer sehr erfreulich verlaufen", erklärte der scheidende Bayer-Chef Marijn Dekkers.
S&P: Fusionspläne von Dt Börse und LSE ohne Folgen für Ratings
Die Fusionspläne der beiden Börsenbetreiber Deutsche Börse und London Stock Exchange (LSE) wirken sich zunächst nicht auf deren Bonitätsnoten bei Standard & Poor's (S&P) aus. Denn eine Transaktion sei noch nicht vereinbart worden und bislang seien wenige Details zu dem möglichen Geschäft und finanziellen Risikoprofilen eines fusionierten Konzerns verfügbar, teilte die Ratingagentur mit.
Unfall in stillgelegtem RWE-Kraftwerk Didcot fordert Todesopfer
In einem stillgelegten Kohlekraftwerk von RWE in Großbritannien ist es zu einem schweren Unfall gekommen. Im Kraftwerk Didcot A in Oxfordshire stürzten am Dienstag bei Rückbauarbeiten im Kesselhaus aus noch ungeklärter Ursache Teile des Gebäudes ein. Ein Mitarbeiter eines Spezialunternehmens, das den Rückbau durchführt, kam hierbei ums Leben, wie RWE mitteilte. Vier Mitarbeiter wurden zum Teil schwer verletzt; drei Beschäftigte des Unternehmens werden derzeit noch vermisst. Die Rettungsteams sind weiter im Einsatz.
Gericht will Beweisaufnahme im Porsche-Prozess wieder aufnehmen
Im Strafprozess gegen die Ex-Porsche-Manager Wendelin Wiedeking und Holger Härter wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation will das Stuttgarter Landgericht wieder in die Beweisaufnahme eintreten. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. Nach bisheriger Planung wollte das Gericht bereits am 4. März ein Urteil sprechen.
Morphosys will für gut 2 Millionen Euro eigene Aktien kaufen
Das Biotechunternehmen Morphosys will Anfang März eigene Aktien zurückkaufen. Geplant sei der Erwerb der Papiere im Zeitraum vom 3. bis 10. März 2016, dazu nimmt das Unternehmen bis zu 2,18 Millionen Euro in die Hand. Auf Grundlage des derzeitigen Aktienkurses könnte Morphosysy bis zu 58.179 Aktien oder 0,22 Prozent des eingetragenen Grundkapitals kaufen, wie das Unternehmen mitteilte.
LBBW steigert Vorsteuergewinn deutlich
LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter kann für das letzte von ihm vollständig verantwortete Geschäftsjahr ein solides Ergebnis vorweisen. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat 2015 vor Steuern mehr verdient als im Vorjahr. Gleichwohl sank der Nettogewinn wegen einer höheren Steuerquote. Für 2016 erwartet die Bank wegen höherer Investitionen vorwiegend im IT-Bereich und einer wieder steigenden Risikovorsorge einen Vorsteuergewinn leicht unter Vorjahr.
S&P hebt mit besserem Rating den Daumen für Autobauer Peugeot
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 24, 2016 12:26 ET (17:26 GMT)
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