FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der geplanten Fusion zwischen Deutscher
Börse
Den weitgehend übereinstimmenden Berichten zufolge würde allerdings der Sitz der Dachgesellschaft nach London wandern. Dies sei "nicht verhandelbar" für die Vertreter der London Stock Exchange, schrieb das "Wall Street" unter Berufung auf eine eingeweihte Person. Die "Financial Times" schränkte jedoch ein, dass der Ausgang der Abstimmung über einen Verbleib von Großbritannien in der EU die Wahl des Konzernsitzes noch beeinflussen könnte.
Den Berichten zufolge soll zudem mit Donald Brydon der jetzige Verwaltungsratsvorsitzende der LSE diesen Posten auch im fusionierten Unternehmen übernehmen. Der seit sieben Jahren amtierende LSE-Chef Xavier Rolet würde laut Bloomberg und "Financial Times" ausscheiden. Carsten Kengeter ist erst seit einem knappen Jahr Vorstandschef der Deutschen Börse.
Die Deutsche Börse und die Londoner Börse hatten am Dienstag überraschend ihre Absicht verkündet, zusammenzugehen. Die Gespräche laufen allerdings noch, zudem müssten Anteilseigner und Aufsichtsbehörden mitspielen. Offiziell soll es sich um einen Zusammenschluss auf Augenhöhe handeln. Allerdings sollen die Aktionäre der Deutschen Börse am neuen Gemeinschaftsunternehmen eine knappe Mehrheit halten. Zusammen wären die beiden Unternehmen nach Marktkapitalisierung die zweitgrößte Börse der Welt./das/gl
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AXC0248 2016-02-24/20:15