NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen starten kaum verändert in die neue Woche, halten sich damit aber deutlich besser als die Aktienmärkte in Asien und Europa. Die relative Stärke der US-Aktien ist den Ölpreisen geschuldet, die sich nach dem Rücksetzer vom Freitag erholen. Schwache heimische Konjunkturdaten lassen den Markt dagegen kalt: Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im Februar deutlich stärker gesunken als erwartet.
Im frühen Handel gewinnt der Dow-Jones-Index 6 Punkte auf 16.646 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent zulegt.
Ansonsten sind die Anleger aber enttäuscht, dass der G20-Gipfel am Wochenende die teils hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt hat. "Das G20-Treffen ist ereignislos verlaufen und unzureichend, um das Sentiment für die Schwellenländer zu drehen", kommentiert die Societe Generale.
Überdies hat die chinesische Zentralbank den Renminbi auf dem niedrigsten Stand seit drei Wochen gefixt, was der Sorge um die chinesische Wirtschaft neue Nahrung gab und die Kurse an den chinesischen Börsen kräftig unter Druck setzte. Nach Börsenschluss in China senkte die People's Bank of China allerdings die Mindestreserveanforderungen für die Banken des Landes, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Das bremst laut Marktbeobachtern die Verluste in Europa und stützt die US-Börsen.
Anleger suchen Schutz in sicheren Häfen
Dass die Anleger noch nicht wieder Vertrauen in den Aktienmarkt gefasst haben, zeigt sich daran, dass "sichere Häfen" gefragt bleiben. So drücken am Anleihemarkt steigende Kurse die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2 Basispunkte auf 1,75 Prozent. Auch Gold ist gesucht. Mit 1.134 Dollar werden für die Feinunze etwa 9 Dollar mehr gezahlt als am Freitag zum US-Settlement. Händler berichten von einer lebhaften Nachfrage aus China.
Am Devisenmarkt profitiert der Yen von seiner Rolle als Fluchtwährung. Der Dollar sinkt auf rund 112,90 Yen. Der Euro fällt unterdessen unter die Marke von 1,09 Dollar auf 1,0895 Dollar. Hier verweisen Händler auf Preisdaten aus der EU, die Spielraum für eine neuerliche geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank anzeigten.
Der Ölpreis legt unterdessen zu. Das Barrel WTI kostet 33,47 Dollar und somit 2,1 Prozent mehr als am Freitag.
Gespanntes Warten auf Ausgang des Intel-Steuerstreits
An der Börse steht der Steuerstreit zwischen Intel und den US-Finanzbehörden im Blick der Anleger. Der Entscheid eines Berufungsgerichts könnte für viele Unternehmen der Technologiebranche von Bedeutung sein. Falls Intel sich durchsetzt, könnte allein die Google-Mutter Alphabet Steuervorteile von 3,5 Milliarden Dollar gewinnen. Die Summe ist höher als Googles Steueraufwendungen des Jahres 2015. Der Kurs von Intel steigt um 0,4 Prozent, Alphabet rücken um 0,5 Prozent vor.
Valeant-CEO Michael Pearson kehrt am Montag nach längerer Krankheit auf seinen Posten zurück. Das Unternehmen teilte am Sonntag überdies mit, dass es die Vorlage seiner Viertquartalszahlen verschieben werde, die eigentlich für Montag geplant war. Die Anleger scheinen davon nicht begeistert; die Valeant-Aktie fällt um 8 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.646,00 0,04 6,03 -4,47 S&P-500 1.948,54 0,03 0,49 -4,67 Nasdaq-Comp. 4.599,79 0,20 9,31 -8,14 Nasdaq-100 4.246,41 0,25 10,80 -7,55 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.25 Uhr Fr, 17.18 Uhr EUR/USD 1,0895 -0,52% 1,0951 1,0923 EUR/JPY 122,99 -0,65% 123,79 124,41 EUR/CHF 1,0888 -0,18% 1,0907 1,0902 GBP/EUR 1,2759 0,67% 1,2674 1,2701 USD/JPY 112,91 -0,11% 113,03 113,90 GBP/USD 1,3903 0,14% 1,3884 1,3872 ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 33,47 31,48 2,10 0,69 Brent/ICE 35,71 35,10 1,74 0,61 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.234,00 1.222,70 +0,9% +11,30 Silber (Spot) 14,81 14,68 +0,9% +0,13 Platin (Spot) 924,00 913,75 +1,1% +10,25 Kupfer-Future 2,11 2,12 -0,4% -0,01 ===
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February 29, 2016 10:06 ET (15:06 GMT)
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