FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zurückhaltung der Anleger vor dem
Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed hat den deutschen Aktienmarkt
am Dienstag nach unten gezogen. Nach der jüngsten Erholungsrally mit
vier Gewinnwochen in Folge stand der Leitindex Dax
Der MDax
ERHOLUNG AUSGEBREMST
Am Montag hatte der Dax erstmals seit gut zwei Monaten zwischenzeitlich wieder die viel beachtete 10 000-Punkte-Marke überwunden. Hintergrund war die geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank.
"Der Fokus verlagert sich nun auf die heute beginnende Sitzung der US-Notenbank", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die meisten Experten rechnen allerdings nicht damit, dass die Währungshüter am Mittwoch die Zinsen weiter anheben.
Börsianer am Dienstag verwiesen auch auf den fallenden Ölpreis, der die Unsicherheit weiter verstärke. Außerdem würden die Investoren wegen des zuletzt rasanten Kursanstiegs an den Aktienmärkten jetzt vorsichtig, schrieb IG-Marktstratege Chris Weston.
'US-DATEN SCHÜREN KEINE ZINSERWARTUNGEN'
Vor dem Hintergrund des Zinsentscheids richtete sich der Fokus der Anleger auch auf die aktuellen Daten aus den USA. Diese seien gemischt ausgefallen und schürten per saldo keine Zinserwartungen für die anstehende US-Notenbanksitzung, schrieb Viola Julien, Devisenexpertin bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)
Die Einzelhandelsumsätze waren im Februar weniger als erwartet gesunken, während das für Januar gemeldete, minimale Wachstum auf einen Rückgang revidiert wurde. Derweil stagnierten die Erzeugerpreise im Februar, wogegen Volkswirte einen leichten Anstieg prognostiziert hatten. Die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York hellte sich im März deutlich stärker auf als vorhergesagt.
BANKEN SEHR SCHWACH - VERHANDLUNG ÜBER VERSORGER-KLAGE
Bankentitel gehörten wegen der Unsicherheit der Investoren am
Dienstag europaweit zu den größeren Verlierern. Die Aktien der
Deutschen Bank
Die Papiere des Versorgers RWE
GROSSANLEGER REICHEN MILLIARDENKLAGE GEGEN VW EIN
Auch die Vorzugsaktien von Volkswagen
Bei Munich Re
Freude bereitete seinen Anlegern der Autovermieter Sixt. Er
kündigte nach einem Rekordjahr eine Rekorddividende und einen
Aktienrückkauf an. Die im SDax
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0007203275 DE0008467416
AXC0171 2016-03-15/14:48