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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Vorsicht vor der Fed löst Gewinnmitnahmen aus

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen geben die Kurse am Dienstagnachmittag überwiegend nach. Der DAX verliert gegen 15.00 Uhr 0,8 Prozent auf 9.914 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt etwas stärker um 1,0 Prozent nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen: "Einerseits lochen Marktteilnehmer die Gewinne nach der jüngsten DAX-Rally um 1.300 Punkte ein", sagt eine Marktteilnehmerin. Andererseits wollten sie sehen, ob der DAX die 10.000er Marke nachhaltig überwinden könne. Möglicherweise hole der Index derzeit einfach Luft für einen weiteren Anlauf, nachdem er zum Wochenauftakt erst einmal an der 10.000 gescheitert ist.

Generell sind die Anleger vor der Sitzung der US-Notenbank (Fed) vorsichtig. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung auf der aktuellen Sitzung wird am Markt derzeit gerade einmal mit 4 Prozent eingepreist. Viel spannender für den Markt wird der Ausblick werden. Nach zuletzt besseren Wirtschaftsdaten könnte die US-Notenbank die Zinsfantasie wieder beflügeln. Auch der seit der Sitzung der Europäischen Zentralbank deutlich gestiegene Euro könnte der Fed in die Hände spielen. Denn ein zu starker Dollar wäre ein Hindernis für Zinserhöhungen. Nun hat der Dollar aber auch gegen den Euro nachgegeben, wie zuvor schon gegen den Yen.

Rohstoff-Aktien werden verkauft 
 

Gedrückt wird die Stimmung schon seit dem frühen Geschäft auch von schwachen Vorlagen aus Asien. Gegen den Risikoappetit der Anleger spricht, dass die chinesische Notenbank den Yuan am Morgen um 0,26 Prozent abgewertet hat. Dies ist das niedrigste Fixing seit zwei Monaten. Die Währungshüter der Bank of Japan haben zwar wie erwartet die Geldpolitik bestätigt, allerdings keinerlei zusätzliche Indikationen über weitere Lockerungsmaßnahmen geliefert. Gleichwohl zeigen sie sich beim wirtschaftlichen Ausblick vorsichtiger. Der Yen hat mit weiteren Aufschlägen auf die geldpolitische Entscheidung der japanischen Notenbank (BoJ) reagiert - in der Regel ein negatives Zeichen für die Aktienmärkte.

"Insgesamt hat man den Eindruck, dass die durch die neuen Lockerungsmaßnahmen der EZB ausgelöste Erholungsrally an den Börsen erst einmal ausgelaufen ist", sagt ein Händler. Unter Druck stehen in Europa vor allem die zuletzt kräftig erholten Rohstoff-Werte, deren europäischer Stoxx-Branchenindex 4,8 Prozent abgibt. Anglo American geben fast 10 Prozent ab, Glencore und BHP je 6 Prozent. Einige Analysten hatten in den vergangenen Tagen bereits mehrfach gewarnt, dass eine Korrektur bei Rohstoffpreisen nach der Rally überfällig sei. Leicht negativ wird auch die Entwicklung des Ölpreises gewertet. Nach Verlusten von mehr als 3 Prozent zum Wochenstart geht es für die US-Sorte WTI am Terminmarkt am Morgen um weitere 2 Prozent nach unten - Brent verliert in ähnlicher Größenordnung. Der Index der Ölwerte fällt um 1,8 Prozent.

Neues Ungemach für VW 
 

Auch die zuletzt ebenfalls gesuchten Banken sind einer der Verlierer in Europa - ihr Branchenindex fällt um 1,8 Prozent. Im DAX stehen die Aktien von VW mit einem Abschlag von 2,9 Prozent unter Druck. Die Aktie reagiert auf die beim Landgericht Braunschweig eingereichte Klage der TISAB Rechtsanwaltsgesellschaft. TISAB vertritt 278 institutionelle Kläger. Die Klageforderung beläuft sich auf rund 3,3 Milliarden Euro. Gegenstand der Klage sind angeblich verschiedene kapitalmarktrechtliche Pflichtverletzungen von VW im Zeitraum vom 6. Juni 2008 bis 18. September 2015.

Weiterhin biete sich die VW-Aktie lediglich für taktische Investoren an, nicht aber für strategisch orientierte, wie Marktteilnehmer sagen. Wer glaube, dass es sich bei VW um einen Einzelfall handele und im Sektor engagiert sein möchte, sollte bei VW auf fallende Kurse setzen und dagegen im Sektor auf einen Kursanstieg, heißt es am Markt.

Linde fallen um 2,8 Prozent. Wie es aus dem Handel heißt, hat Bernstein Linde auf "Underperform" nach "Marketperform" gesenkt. Auch BASF haben die Analysten abgestuft, ihr Votum lautet nun "Marketperform" nach "Outperform", die Aktie verliert 1,4 Prozent.

Die Aktie des Minenbetreibers Antofagasta verliert nach enttäuschenden Geschäftszahlen 9 Prozent. Antofagasta hat die Dividende gestrichen. Der Kurs von Sainsbury notiert wenig verändert. Erstmals seit zwei Jahren hat der Handelskonzern den flächenbereinigten Umsatz wieder gesteigert.

Die Aktie von Sixt notiert 3 Prozent im Plus. Die Zahlen für das vergangene Jahr werden positiv aufgenommen, Sixt hat nun neben einer Dividendenerhöhung um 25 Prozent noch ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   3.058,70      -1,08        -33,28          -6,39 
Stoxx-50        2.845,11      -1,24        -35,70          -8,23 
DAX             9.903,72      -0,87        -86,54          -7,81 
MDAX           19.875,48      -0,89       -179,08          -4,33 
TecDAX          1.629,41      -0,93        -15,37         -11,00 
SDAX            8.617,08      -0,22        -18,72          -5,29 
FTSE            6.135,74      -0,63        -38,83          -1,71 
CAC             4.456,05      -1,12        -50,54          -3,90 
 
Bund-Future       161,49                     -420           3,66 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Di, 8.14 Uhr  Mo, 17.24 Uhr  +/- % YTD 
EUR/USD           1,1111     +0,16%        1,1093         1,1116      +2,3% 
EUR/JPY           125,17     -0,43%        125,71         126,25      -1,8% 
EUR/CHF           1,0949     -0,11%        1,0962         1,0948      +0,7% 
GBP/EUR           1,2756     -0,77%        1,2856         1,2891      -6,1% 
USD/JPY           112,70     -0,56%        113,34         113,61      -4,0% 
GBP/USD           1,4171     -0,62%        1,4259         1,4324      -3,9% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
WTI/Nymex          36,37      37,18         -2,18          -0,81      -7,1% 
Brent/ICE          38,83      39,53         -1,77          -0,70      -2,2% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
Gold (Spot)     1.233,44   1.235,44         -0,2%          -2,00     +16,3% 
Silber (Spot)      15,28      15,36         -0,5%          -0,08     +10,6% 
Platin (Spot)     960,00     959,00         +0,1%          +1,00      +7,7% 
Kupfer-Future       2,23       2,24         -0,3%          -0,01      +4,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 15, 2016 10:10 ET (14:10 GMT)

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