Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Schäuble wehrt trotz Mehreinnahmen Ausgabenwünsche ab
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat trotz erwarteter deutlicher Steuermehreinnahmen zusätzliche Ausgabenwünsche zurückgewiesen. Das Geld werde gebraucht, um auch künftig unerwartete Ereignisse wie den Flüchtlingszustrom bewältigen zu können, sagte Schäuble bei einer Pressekonferenz zur jüngsten Steuerschätzung in Berlin.
EZB beschließt Ende des 500-Euro-Scheins
Die Europäische Zentralbank (EZB) verzichtet künftig auf das Drucken und die Ausgabe von 500-Euro-Scheinen. Die Notenbank befürchtet laut Pressemitteilung, dass der 500-Euro-Schein kriminelle Aktivitäten vereinfacht, die nun eingedämmt werden sollen. Der Schein bleibt den Bürgern der Eurozone aber erstmal als gesetzliches Zahlungsmittel erhalten. Die Bevölkerung kann diese Bargeldnote bei der EZB selbst dann noch eintauschen, wenn sie nicht mehr gedruckt wird.
Bundesregierung begrüßt EU-Pläne zur Asylreform
Die Bundesregierung hat die Brüsseler Pläne zur Reform des europäischen Asylsystems und damit auch zum Dublin-Abkommen im Grundsatz begrüßt. Die Vorschläge würden in die richtige Richtung weisen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Die EU-Kommission hatte zuvor ein Maßnahmenpaket zur europäischen Asylrechtsreform vorgelegt. Die Bundesregierung werde das Paket nun prüfen, erklärte Seibert.
EU-Kommission will "automatische" Flüchtlingsverteilung in EU
Im Zuge der europäischen Asylrechtsreform will die EU-Kommission eine "automatische" Verteilung von Flüchtlingen durchsetzen, um stark belastete Hauptankunftsländer zu entlasten. Sie schlug am Mittwoch einen "Fairness-Mechanismus" vor, aus dem sich nicht aufnahmebereite EU-Länder nur durch die Zahlung von 250.000 Euro pro Flüchtling freikaufen können. Das Geld soll den Staaten zugute kommen, die den Asylbewerber stattdessen aufnehmen.
Destatis: Einzelhandelsdaten weniger revisionsanfällig
Die Qualität der Monatsdaten des Statistischen Bundesamts (Destatis) zur Entwicklung der deutschen Einzelhandelsumsätze hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verbessert. Nach Angaben von Destatis sind die nach 30 Tagen gemeldeten, vorläufigen Daten inzwischen nur noch halb so revisionsanfällig wie 2012. Nun wollen die Statistiker sie noch genauer machen.
Frankreich wählt am 23. April und 7. Mai 2017 neuen Präsidenten
Frankreichs nächster Präsident wird in zwei Wahlgängen am 23. April und 7. Mai des kommenden Jahres gewählt. Die französische Regierung gab am Mittwoch die Termine der ersten Wahlrunde und der Stichwahl bekannt. Die Wahlen zur Nationalversammlung finden dann gut einen Monat später statt, am 11. und 18. Juni 2017. Die Senatswahlen wurden auf den 24. September 2017 angesetzt.
Medien: Auch letzter Trump-Konkurrent Kasich gibt auf
Auch der letzte verbliebenen Rivale von Donald Trump im Rennen der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur hat nach Medienberichten das Handtuch geworfen. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, steigt aus dem Rennen aus, wie mehrere US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf dessen Wahlkampfteam berichteten.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im April nur 156.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im April ihren Personalbestand aufgestockt. Der Zuwachs blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 156.000 Stellen. Analysten hatten ein Plus von 196.000 Jobs vorausgesagt. Im März waren unter dem Strich 194.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 6.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Importrückgang lässt Defizit in der US-Handelsbilanz schrumpfen
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist März im geschrumpft, weil die Importe stärker fielen als die Exporte. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 40,44 Milliarden Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 41,00 Milliarden Dollar gerechnet.
US-Produktivität fällt im ersten Quartal um 1,0 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im ersten Quartal nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit weniger als erwartet gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätsrückgang um 1,4 Prozent gerechnet.
US-Industrie sammelt mehr Aufträge ein
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im März um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat ein Rückgang von revidiert 1,9 Prozent, nachdem vorläufig ein Minus von 1,7 Prozent gemeldet worden war.
Geschäfte der US-Dienstleister laufen besser
Die Geschäfte der US-Dienstleister sind im April besser gelaufen. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA stieg auf 55,7 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von
Markit: US-Dienstleister kommen besser in Schwung
Die US-Dienstleister sind im April stärker in Schwung gekommen. Der vom Markit-Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 52,8 Punkte von 51,3 im Vormonat. Das ist der höchste Stand seit drei Monaten.
US-Rohöllagerbestände unerwartet stark gestiegen
Der Aufbau der Rohöllagerbestände in den USA geht weiter. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,78 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche und damit deutlich stärker als mit 1,2 Millionen erwartet. In der Woche zum 29. April hatten sie sich um 1,9 Millionen Barrel erhöht.
100.000-Einwohner-Stadt in Kanada wegen Waldbränden komplett evakuiert
Wegen verheerender Waldbrände ist in Kanada eine 100.000-Einwohner-Stadt komplett evakuiert worden. "Die gesamte Stadt Fort McMurray steht unter verpflichtender Evakuierungs-Anordnung", erklärten die Behörden der Provinz Alberta, die damit die größte Evakuierungsaktion ihrer Geschichte auslösten. Während über der Stadt schwarzer Rauch stand, wälzten sich am Mittwochmorgen Fahrzeugkolonnen Richtung Norden; am Rande der Straßen loderten dabei teilweise schon kleine Feuer.
Venezuelas Staatschef Maduro will Referendum zu seiner Absetzung zulassen
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro will das von der Opposition angestrebte Referendum zu seiner Absetzung zulassen, wenn die Wahlbehörde die dafür gesammelten Unterschriften für gültig erklärt. "Wenn sie in einem zweiten Schritt sagen, dass die erforderlichen Unterschriften gesammelt wurden, steuern wir auf ein Referendum zu, Punkt", sagte Maduro am Dienstagabend in seiner wöchentlichen Fernsehansprache.
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May 04, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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