Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Die Stahlkonzerne Thyssen-Krupp und Tata waren sich in vielen Punkten schon einig: Doch das EU-Referendum der Briten stellt die Allianz mit den Indern wieder infrage. Vor allem über die Zukunft der älteren britischen Werke muss neu verhandelt werden. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - Herber Diess, Markenvorstand beim Automobilkonzern Volkswagen, sieht Nachholbedarf bei der Produktivität. "Da müssen wir jetzt besser werden, gerade in den Arbeitsabläufen. Wir haben noch Potenzial", sagte er in einem Interview. Der Umbau werden etwa zwei Fahrzeuggenerationen dauern. "Das erlaubt uns, einen Wandel über Altersteilzeit und normale Fluktuation hinzubekommen". (Süddeutsche S. 18)
DEUTSCHE TELEKOM - Die drei großen Mobilfunkkonzerne Deutsche Telekom, O2 und Vodafone wollen sich künftig gegenseitig helfen, wenn das Netz mal wieder gestört ist. (Handelsblatt S. 17)
DEUTSCHE BÖRSE - Im Kampf um die Fusion mit der London Stock Exchange wächst der Druck auf den Vorstandschef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter. "Die Deutsche Börse muss die Offerte nachbessern", heißt es bei einem wichtigen Investor der Frankfurter. Nur so sei die Fusion zu retten. Andere Großaktionäre sehen das ähnlich. Vor den Investoren hatten bereits Politik und Aufseher Bedenken angemeldet, weil der vereinbarte Sitz der Börse in London nach dem Brexit außerhalb der EU liegen würde. "Um den Deal noch zu retten, muss Kengeter sich etwas einfallen lassen", meint ein Großinvestor, für den das Schicksal des Börsenchefs an der Fusion hängt. "Dafür bekommt er keine zweite Chance." (Handelsblatt S. 28)
KUKA - Der Maschinenbaukonzern Voith verkauft seinen 25,1-Prozent-Anteil am Roboter-Hersteller Kuka an den chinesischen Midea-Konzern. "Kuka war für uns eine sehr erfolgreiche Beteiligung. Binnen rund anderthalb Jahren hat sich der Wert mehr als verdoppelt", sagte Voith-Chef Hubert Lienhard in einem Interview. "Wir erlösen dadurch rund 1,2 Milliarden Euro. Angesichts der faktischen Mehrheit, die Midea künftig an dem Unternehmen halten wird, ist das für uns unternehmerisch die sinnvollste Entscheidung". (Handelsblatt S. 18)
HYPOVEREINSBANK - Theodor Werner, der Vorstandschef der Münchener HypoVereinsbank, hofft, dass die EU das Brexit-Votum Großbritanniens als "Weckruf" versteht. In einem Interview warnt er davor, dass durch einen Ausstieg der Briten die "Fliehkräfte in der EU systematisch stärker werden und die Gefahr eines Dominoeffekts wächst". Die EU brauche deshalb "eine neue Balance zwischen nationaler und supranationaler Souveränität". (Handelsblatt S. 26)
FANUC - Der japanische Weltmarktführer für Industrieroboter, Fanuc, geht in die Offensive und nimmt Europa in den Blick: "Der europäische Markt wird immer wichtiger für uns", sagt der Vorstandsvorsitzende Yoshiharu Inaba. Im vergangenen Jahr hat Fanuc rund 10.000 Roboter in Europa verkauft. Jetzt formuliert der Vorstandsvorsitzende in einem seiner seltenen Pressegespräche ehrgeizige Ziele: "Innerhalb von fünf Jahren wollen wir unser Geschäft in Europa verdoppeln." (FAZ S. 22)
AGCO - Das Brexit-Votum ändert das Standortkalkül des amerikanischen Landmaschinenherstellers Agco. Er will die Europazentrale aus Großbritannien abziehen. Davon könnte Deutschland profitieren. (FAZ S. 24)
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July 04, 2016 00:10 ET (04:10 GMT)
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